„Das Mehl kommt nicht aus den Tüten“

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Viele Nahrungsmittel werden heutzutage industriell hergestellt. Doch es gibt auch noch traditionelle Betriebe wie die Mühle an der Hammerstraße in Kamen, die seit 1935 Mehl für die Region produziert. Seit drei Generationen wird hier das Korn zum Mehl verarbeitet.
Für viele Nahrungsmittel werden in der Vorstufe noch verschiedenste Mühlen wie z.B. Schälmühlen oder Futtermühlen benötigt.
„Die Berufsausbildung eines Müllers dauert drei Jahre und beinhaltet das Durchlaufen sämtlicher Tätigkeitsfelder im Mühlenbetrieb sowie den sechswöchigen Blockunterricht.“, berichtet Müllermeister Dirk Sendker.
Zu den Aufgaben im Betrieb gehört zum Beispiel die Getreideannahme mit entsprechender Rohstoffkunde. Die Getreideaufbereitung ist der erste Schritt, wenn es darum geht, die Feldfruchtware verzehrfähig zu machen. Hierbei wird das Getreide getrocknet, gekühlt, gereinigt und zunächst in Silos gelagert. Ein Großteil des Getreides wird in der Erntezeit (Juli und August) eingelagert. Als nächstes wird es gemahlen, bis es schließlich als fertiges Endprodukt für den Abtransport in Tüten verpackt oder in ein Silofahrzeug geladen wird. Der letzte Schritt ist dann die Auslieferung zum Bäcker, wo das Mehl mit Luft in die Bäckersilos geblasen wird. Zu der Berufsausbildung als Müller kann man sich auch noch weiterbilden, um „Müllermeister“ zu werden. Hierfür wird ein Studium an einer Fachhochschule benötigt. Die größten Unterschiede zwischen Industriebetrieben und der „traditionellen Mühle“ liegen in der Standortwahl und der Größe.
-„Die Industriebetriebe, die z.B. Mehl herstellen, liegen häufig an Häfen, damit das Mehl in großen Mengen mit dem Schiff transportiert werden kann.“, erklärt Dirk Sendker. „Die Maschinen sind vom Prinzip jedoch sehr ähnlich.“ Allerdings gibt es einen zeitlichen Wandel.
„Die körperliche Arbeit lässt sich leider nicht komplett ersetzen. Doch an der Automatisierung vieler Bereiche sind natürlich auch die Mühlen nicht dran vorbeigekommen.“, erzählt Müllermeister Dirk Sendker. „In den Büros wurden Schreibmaschinen durch Computer ersetzt und Steuerungsanlagen überwachen „online“ die Prozesse.“

Autor:

Lisa Sendker aus Kamen

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