Ein Traumjob auf einem Traumschiff

Das Team von Chefkoch Thorsten Sengutta (Mitte, ohne Mütze).
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Dort wo nur die Superreichen Urlaub machen, darf Thorsten Sengutta arbeiten: auf einem Fünf-Sterne-Plus-Kreuzfahrschiff, das die Weltmeere bereist.

Ein Job auf einem Luxusliner

Thorsten Sengutta (37) ist Chefkoch auf einem Luxusliner der Extraklasse. Hier buchen nur die „Reichen und die Schönen“.
Das Kreuzfahrtschiff, auf dem er zur Zeit angeheuert hat, fährt unter amerikanischer Flagge. Aber auch auf der „Queen Mary 2“, dem englischen Luxuskreuzer, ist Thorsten Sengutta zu Hause. Der gebürtige Kamener hat sich als Starkoch einen Namen gemacht und wird gerne bei exklusiven Flotten unter Vertrag genommen.

„In Kamen, da mach ich Urlaub, da bin ich frei“

Dann ist er vier Monate auf See und zwei Monate zu Hause, in seiner Heimatstadt in Kamen. „Hier mache ich Urlaub, hier bin ich frei“, schmunzelt der 37-Jährige. Und obwohl er schon viermal um die ganze Welt geschippert ist, gilt seine Liebe nicht etwa den weißen Stränden der Karibik oder dem jadegrünen Wasser der Südsee - nein, der Kamener ist bodenständig und fährt am liebsten an den deutschen Nordseestrand. Der Insel Sylt gilt seine ganze Leidenschaft. Dort hat er auch schon gearbeitet, im Promi-Restaurant „Fährschiff“ in Munkmarsch.
Bald sticht Thorsten Sengutta wieder in See. Als Chefkoch auf der Seabourn. Dort verwöhnt er die Gäste mit Kaviar und Vier-Gänge-Menues. Als besonderen Service dürfen die Reisenden sogar mit dem Chefkoch zusammen auf Shoppingtour, um die frischesten Zutaten gemeinsam einzukaufen. „Was wünschen Sie heute zu dinieren?“ fragt er dann höflich und erfüllt jeden nur möglichen Wunsch.

Sieben Tage die Woche im Einsatz

Ein Traumjob? - „Auf jeden Fall“, lacht der Kamener. „Ich bin glücklich, dass ich dort arbeiten darf, wo andere Ferien machen“, verrät er. Dabei ist sein Arbeitsalltag alles andere als erholsam: sieben Tage die Woche steht er für rund 400 Gäste am Herd. Seine Schicht beginnt um 6 Uhr mit dem Frühstück und endet um 21.30 Uhr mit dem Abendessen. „Danach gehe ich meist noch an Deck und frage die Gäste, ob sie zufrieden waren.“
Wenn er dann gegen 23 Uhr in seine Koje fällt, ist er so müde, dass er beim Fernsehprogramm einschläft.

Ein Arbeitstag von 6 bis 21.30 Uhr

„Ewig kann man diesen Job nicht machen“, gesteht Thorsten Sengutta. „Es wird für mich auch der Zeitpunkt kommen, wo ich eine Familie gründen will.“
Seine große Liebe hat er bereits gefunden - und zwar auf dem Schiff. „Sie ist Hausdame bei uns an Bord. Wir haben gemeinsamen Dienst und gemeinsamen Urlaub. Das ist einfach perfekt. Wenn ich in Kamen eine Freundin hätte, würde das bestimmt nicht funktionieren.“
In zwei Wochen wird der Kamener Chefkoch wieder seinen Seesack packen. Mittelmeertour. „Die Asienreise wurde bis auf unbestimmte Zeit von der Seabourn Line abgesagt“, verrät er. „Wegen der Japan-Katastrophe gingen alle Schiffe auf Kurswechsel.“

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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