Reizhusten: Symptome und Ursachen

Husten ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers, um eindringende Schadstoffe wie Staub, Gase, Allergene, Bakterien und Viren wieder loszuwerden. Erfolgt eine Reizung der Atemwege, wird der Hustenreflex ausgelöst. Dabei wird Luft zusammengepreßt und mit hoher Geschwindigkeit zusammen mit Schleim und Fremdkörpern explosionsartig ausgestoßen.

Attacken durch trockenen Reizhusten sind oft kurz, aber heftig. Die Anfälle sind körperlich anstrengend, manchmal auch schmerzhaft. Durch die fehlende Schleimbildung bringt trockener Husten keine Erlösung mit sich - die ohnehin angegriffenen Schleimhäute werden mit jedem Husten noch weiter gereizt. Begleiterscheinungen von Reizhusten können tränende Augen, Heiserkeit und Stimmverlust sein.

Was sind die Ursachen für Reizhusten und was kann ich dagegen tun?

Die Maßnahmen gegen Reizhusten richten sich nach den Ursachen. Folgende Gründe kommen in Frage:

  • Erkältungskrankheiten
  • Allergien
  • Schadstoffe in der Luft
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • ernsthafte Erkrankungen des Atemapparates wie Lungenentzündung, Tuberkulose, Bronchitis

In den meisten Fällen liegt dem trockener Husten eine Infektion mit Erkältungsviren zugrunde. Die Erreger besiedeln den Hals und reizen die Schleimhaut. Der Hustenreflex wird ausgelöst. Innerhalb von etwa zwei bis vier Tagen geht der Reizhusten in einen sogenannten produktiven Husten über. In den Bronchien wird Schleim gebildet, der abgehustet werden kann.

Zur Behandlung von Reizhusten gibt es sogenannte "Hustenstiller". Dazu sind zweierlei Medikamentengruppen erhältlich:

  • Hustenstiller auf pflanzlicher Basis

Sie enthalten pflanzliche Substanzen, die sich schützend um die gereizte Schleimhaut legen.

  • Hustenstiller auf chemischer Basis

Sie unterdrücken die Weiterleitung des Hustenreizes an das Gehirn.

Husten sollte nicht in jedem Fall unterdrückt werden. Sinnvoller kann es sein, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen und die Symptome zu lindern. Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die beinahe ebenso wirksam sind, wie frei verkäufliche Hustenstiller. Wenn Sie vermuten, dass Ihrem trockenen Husten eine beginnende Erkältung zugrunde liegt, können Sie zu folgenden Maßnahmen greifen:

  • Tee

Kräutertee, besonders mit Zutaten aus Kamille, Fenchel, Anis und Salbei, hilft zweifach: Die genannten Kräuter haben eine beruhigende, antientzündliche und antibakterielle Wirkung. Zum anderen sorgt Tee für viel Feuchtigkeit, die wichtig ist für die Selbstreinigungsfunktion der Atemwege. Sie können sich in Ihrer Apotheke eine Mischung zusammenstellen lassen. Trinken Sie Tee lauwarm, da zu heiße oder zu kalte Getränke die angegriffene Schleimhaut reizen können.

  • Honig

Honig wird gerne in Milch aufgelöst und vor dem Schlafen gehen getrunken. Milch wird nicht jedoch von allen Menschen vertragen, und Honig hilft auch ohne Milch. Honig wirkt entzündungshemmend und beschleunigt die Wundheilung. Dazu reicht ein Löffel Honig vor dem Schlafen gehen. Vorsicht: Nicht für Kinder unter einem Jahr geeignet, da er Keime enthalten kann, die für kleine Kinder schädlich sind!

  • Hustenbonbons

Eine Alternative sind auch zuckerfreie Hustenbonbons mit Extrakten aus Anis, Fenchel und Salbei oder Isländisch Moos. Neben ihren antientzündlichen Eigenschaften sorgen sie für eine erhöhte Speichelproduktion. Diese Feuchtigkeit kann sich schützend um die Rachenschleimhaut legen.

  • Erkältungsbäder

Wärme und Feuchtigkeit wird bei einer beginnende Erkältung von fast allen Betroffenen als wohltuend empfunden. Erkältungsbäder enthalten Zusätze aus ätherischen Ölen, die eine befreiende Wirkung auf die Atemwege haben. Testen Sie vorher, ob Sie auf ätherische Öle allergisch reagieren. Nehmen Sie auch kein Erkältungsbad mehr, wenn Sie starken Schnupfen haben oder Fieber. Die hohe Temperatur wirkt für den Körper dann eher belastend.

  • Inhalieren

Ebenso bewährt bei Reizhusten ist inhalieren. Besser geeignet als die Topf-Variante sind Dampfinhalatoren aus der Apotheke, da diese gezielt die Schleimhäute in den oberen Atemwegen befeuchten. Wenn Sie keine ätherischen Öle benutzen wollen, genügt auch isotonische Kochsalzlösung.

  • Luftfeuchtigkeit erhöhen

Zu trockene Luft reizt die entzündeten Schleimhäute und verstärkt den Hustenreflex. Die einfachste Methode, Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, besteht darin, im Raum feuchte Tücher aufzuhängen. Mit Wasser gefüllte Gefäße auf oder neben der Heizung funktionieren ebenfalls. Seien Sie vorsichtig mit elektrischen Luftbefeuchtern oder solchen, die über längere Zeit an der Heizung angebracht werden. Beide müssen sehr häufig gereinigt werden, da sich sonst die Gefahr der Keimbildung erhöht.

  • Ruhe

Ihr Körper hat mit den Hustenattacken genug zu tun. Gönnen Sie sich daher etwas Ruhe und viel Schlaf, um Ihre Selbstheilungskräfte zu unterstützen.

Trockener Husten, der länger als drei Wochen andauert, sollte vom Arzt abgeklärt werden, da eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegen könnte.

Oft ist eine Allergie die Ursache für langanhaltenden Husten. Lassen Sie einen Allergietest durchführen, um die reizauslösende Substanz herauszufinden.

Rauchen ist einer der häufigsten Gründe für Reizhusten ohne Erkältung. Zigaretten- und Tabakrauch schädigt die Atemwege nachhaltig. Schränken Sie Ihren Tabakkonsum zugunsten Ihrer Gesundheit ein.

Bestimmte Medikamente, z. B. gegen Bluthochdruck, können ebenfalls Reizhusten auslösen. Sprechen Sie mit Ihren Arzt, er kann Ihnen ein anderes Mittel verordnen.

Wenn Sie beruflich hohen Schadstoffbelastungen ausgesetzt sich, tragen Sie bei der Arbeit eine Atemschutzmaske.

Nach einer Erkältung, wenn die Bronchien bereits wieder frei von Schleim sind, kann trockener Husten noch bis zu acht Wochen auftreten. Dies liegt daran, dass die Atemwege noch gereizt und daher empfindlich sind.

Autor:

Silke Oster aus Kranenburg

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