Werkstätten machen Theater. WFB-Mitarbeiter profitieren von der "Bühne".

Die Schöne und das Biest kommen sich näher
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„Die WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH fördern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den beiden wichtigen Gebieten Arbeits-/Berufsbildung und Persönlichkeitsförderung. Menschen mit Behinderung sollen in ihrer persönlichen Entwicklung und Selbständigkeit in die Lage versetzt werden, sowohl am Arbeitsleben als auch am gesellschaftlichen Leben als gleichberechtigte Partner teilnehmen zu können“, betont Geschäftsführer Heinrich Feilhauer. Deshalb könnten sich die Mitarbeiter eine „arbeitsbegleitende Maßnahme“ auswählen, die sowohl sportliche Aktivitäten umfasst als auch solche, die Bildung, Selbständigkeit und Kreativität fördern. Ein Beispiel dafür ist die Mitwirkung in Theatergruppen.
Ein verwunschenes Schloss, ein hartherziger Prinz, der in ein „Biest“ verwandelt wurde, da-zu Bella, die jüngste Tochter eines Kaufmanns – das Aschenbrödel der Familie – die „das Biest“ von dem auf ihm liegenden Fluch durch ihre Liebe erlöst. Das schöne Märchen-Musical „Die Schöne und das Biest“ haben die pädagogischen Fachkräfte Ingrid Röben und Simone Friemel in einer vereinfachten Erzählform für die Mitarbeiter/innen der WFB Lan-genfeld, Lise-Meitner-Straße neu verfasst und einstudiert. „Wir haben eine gemischte Theatergruppe aus dem Berufsbildungs- und dem Förderbereich zusammengestellt“, berichtet Ingrid Röben. „Die Rollen sind teilweise als Sprechrollen angelegt, einige Darsteller haben nur handelnde Rollen, die ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten angepasst sind.“ Die Dar-steller hätten sich ihre Rollen mit ausgesucht und bei der Bühnengestaltung mitgearbeitet. „Bei den Proben sind wir langsam und vorsichtig vorgegangen, damit die Akteure ihre je-weiligen Rollen verinnerlichen konnten.“
Ganz anders agierte die Theatergruppe der WFB Kronprinzstraße mit ihrem neuen Stück „Straße der guten Arbeit“. „Wir haben das Theaterstück mit den Mitarbeitern bzw. Darstellern über das Jahr zusammen entwickelt, einschließlich der Dialoge, die dann von ihnen gut gemerkt werden konnten“, schildert Ramon Göring vom Reha-Fachdienst eine andere Art der Theaterarbeit. Sein Stück ist aus dem Leben gegriffen, beschreibt den Alltag in einem Unternehmen, das Ampelanlagen herstellt. Peter, ein Kollege, möchte sich lieber auf die faule Haut legen, statt zu arbeiten und sich an einem Auftrag zu beteiligen. Einen von ihm verursachten Fehler schiebt er dem Vorarbeiter in die Schuhe. Deshalb wird er von seinen Kollegen mit dem falschen Verhalten konfrontiert und sieht seinen Fehler ein.
„Theaterarbeit ist ein wichtiger Baustein für die Persönlichkeitsentwicklung der WFB-Mitarbeiter/innen und vermittelt ihnen Erfolgs- und Gemeinschaftserlebnisse. Obendrein macht sie den Darstellern viel Spaß, und die Zuschauer geben durch lang anhaltenden Beifall ihrer Begeisterung Ausdruck“, erklärt Feilhauer.

Die Schöne und das Biest kommen sich näher
Die Ampel mit dem blauen Licht wollte der Bürgermeister (3. von rechts) nicht abnehmen
Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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