Das war das Jahr 2017 in Langenfeld - vierter Teil unseres Rückblicks

Bei bestem Wetter fand im Oktober der Herbstmarkt der Gemeinschaft Richrather Geschäftsleute (GRG) statt. Archiv-Foto: Michael de Clerque
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  • Bei bestem Wetter fand im Oktober der Herbstmarkt der Gemeinschaft Richrather Geschäftsleute (GRG) statt. Archiv-Foto: Michael de Clerque
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Die Bundestagswahl beendet das III. Quartal des letzten Jahres, der 69. Stadtgeburtstag markiert den Start in das IV. und letzte Quartal des abgelaufenen Jahres. Geprägt werden diese letzten drei Monate durch Pläne und Baumaßnahmen, die die Stadt weiter für die Zukunft rüsten – aber natürlich auch durch Feiern wie am 11.11. bis zur spanischen Silvesternacht.

Oktober

- Die Nachfrage nach Wohnungen, besonders auch nach öffentlich geförderten, hält unvermindert an. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht in den letzten Monaten und Jahren ohnehin eine Baulücke nach der anderen verschwinden, selbst ganze Stadtviertel wie in Berghausen entstehen neu. Nun sind die Bürger von der Stadtverwaltung eingeladen, sich die Pläne über die neue Bebauung an der Stettiner Straße, wo die Kirche aufgegeben wurde, anzusehen. Präsentiert wird auch der Bebauungsplan über das Martinsviertel, in dem der Eigentümer Bauverein eine Verdichtung vornehmen will – wie sich in einigen Wochen zeigt, dichter noch als die Verwaltung plante. Die Anwohner wehren sich gegen den Verlust ihrer Gärten und Grünflächen rund um die seitherige Bebauung. Außerdem soll in Reusrath an der Sandstraße das Gelände einer ehemaligen Gärtnerei bebaut werden.

- Natürlich wird auch wieder gefeiert, beispielsweise mit dem Herbstmarkt in der City, zu dem auch wieder die Geschäfte geöffnet sind und bei dem die Stadt erneut mit E-Mobilität punkten kann ... Und auch der Stadtgeburtstag ist ein Anlass zum Feiern. 69 Jahre jung wird die Stadt, die wie seit Jahren zu diesem Anlass die Arbeit der Ehrenamtler in den Vereinen anerkennt mit einer finanziellen Unterstützung aus dem Gesellschaftsfonds. Diesmal werden 40 000 Euro an 17 Vereine ausgeschüttet.

- Richrath wird zur Hochburg der Schützen: Hier findet der Bundesjungschützentag statt, zu dem sich die Kinder und Jugendlichen aus den Diözesen von Trier und Aachen über Köln und Essen bis Münster und Paderborn treffen, unterstützt vom Bundesverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Höhepunkt ist der Festumzug, bei dem ganz Richrath mitfeiern kann, und eine heiße Party am Abend.

- Eine Woche später geht es schon wieder rund in Richrath: Die Gemeinschaft der Geschäftsleute veranstaltet den beliebten Herbstmarkt, der wieder viele Besucher anlockt. Herbstlich geht es danach auch auf dem Wochenmarkt zu, wo die Markthändler zu einem Erntedankfest einladen. Für die Schulen wird ein Kürbis-Schnitz-Wettbewerb ausgeschrieben, für die Erwachsenen gibt es „Marktschubkarren" (besser deren Inhalt) zu gewinnen.

- Die erste von zwei Windkraftanlagen in Reusrath nimmt Fahrt auf. Vor knapp einem Jahr hat der Kreis Mettmann die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen zur Errichtung und für den Betrieb von zwei Windkraftanlagen in der Windkraftkonzentrationszone Reusrath ausgesprochen. Die Anlagen halten mit einer Höhe von knapp unter 100 Metern die von der Stadt festgelegte Höhenbegrenzung ein, so dass der Rat der Stadt im Genehmigungsverfahren trotz vieler Proteste der Reusrather und der Bürgerinitiative „Ruhiger Horizont in Reusrath" sein Einvernehmen erteilt hat.

- Der Monat endet mit der Zeitumstellung: In der Nacht zu Sonntag, 29. Oktober, werden die Uhren wieder mal um eine Stunde zurück gestellt.

November

- Der Herbst hält Einzug; das merkt der Langenfelder nicht zuletzt beim traditionellen Bratapfelmarkt, zu dem die CDU wieder in die Stadthalle einlädt. Eine bunte Auswahl an herbstlicher Dekoration, Geschenkartikeln, Kunsthandwerk und nicht zuletzt eben jenen gebackenen Apfel gehören zum Angebot.

- Zu einem „Stelldichaus" treffen sich die Hobbykicker von Longfield United beim Reusrather Kartoffelfest (früher als Richrather Kartoffelfest von ihnen initiiert), um sich nach genau 40 Jahren von allen Freunden und Gönnern zu verabschieden. Die Kicker spielten immer für den guten Zweck, teils auch gegen Promi-Mannschaften wie die Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft. Dabei kamen im Laufe der vier Jahrzehnte rund 130 000 Euro zusammen.

- Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Solinger Straße zwischen Unterführung und Rathaus beginnen. Die Umbaumaßnahmen erfolgen in sechs Abschnitten und werden sich ein knappes Jahr hinziehen. Die Straße soll optisch aufgewertet werden durch breitere und barrierefreie Gehsteige, optisch gut gestaltete Parkflächen, Querungshilfen und vieles mehr. Die Gesamtkosten werden von der Verwaltung auf etwa 2,5 Millionen Euro beziffert.

- Der Karnevalsauftakt am 11.11 fällt in diesem Jahr auf einen Samstag, was natürlich eine Super-Nachricht für alle Jecken ist: Statt zur Arbeit gehen sie doch lieber auf den Galerieplatz und üben sich schon mal in Helau-Rufen. Der Verein der ehemaligen Prinzen- und Traditionspaare sorgt auch diesmal wieder für ein abwechslungsreiches, närrisches Programm. Schlag auf Schlag geht es jeck weiter: In Berches wird das Kinderprinzenpaar vorgestellt, danach wecken die Spieß-Ratzen ihren Hoppeditz, die Postalia lädt zum Kutscherball, in dessen Rahmen auch das Kinderprinzenpaar proklamiert wird ... und natürlich wird auch das Prinzenpaar Detlef I. und Petra II. (Ehepaar Jakob) vom Festkomitee rechtzeitig ins närrische Amt gehoben.

- Die Kindergärten und Grundschulen zeigen derweil, wie schön die Kleinen (meist mit Mamas Hilfe) schon Laternen basteln können: In der ganzen Stadt treffen sich die Kinder zu den althergebrachten Martinszügen, zu deren Abschluss beim Martinsfeuer die Geschichte von der Mantelteilung des Heiligen gespielt wird.

- Zum 11. Mal gibt es das Comedy-/Kabarett-Festival Spaß.Abende. Auf den Revue-Abend zum Start folgen drei Einzelgastspiele renommierter Kabarettisten. Das Kölner Atelier-Theater hat mit Unterstützung der Stadtwerke wieder ein tolles Spaßprogramm auf die Beine gestellt.

- Der neue Kindergarten an der Langforter Straße wird offiziell eingeweiht. In sechs Gruppen werden hier rund 110 Kinder betreut. In der Stadt sind drei weitere Kindertageseinrichtungen im Bau oder stehen in der Planung.

- Der ZNS-Förderkreis hat im Rahmen seines Dankeschön-Abends das beim Fest erwirtschaftete Geld in einer Gesamthöhe von 20 000 Euro verteilt an zwei auswärtige Kliniken, die Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems betreuen, und an das Langenfelder DRK, das das Fest seit Jahren begleitet.

- In Immigrath werden wieder Gänse verlost. Die Aktion Immigrather Bürger hat dazu 288 Gänse von Geschäfts- und Privatleuten oder Organisationen erhalten, Mit einem bunten Unterhaltungsprogramm erleben die Besucher bei Speisen und Getränken einen gemütlichen Nachmittag in der Scheffels-Scheune.

- Und dann ist auch schon wieder Adventszeit. Stimmungsvolle Dekoration in den Straßen und Geschäftspassagen, in den Schaufenstern und nicht zuletzt bei den verschiedenen Weihnachtsmärkten beeinflussen das Geschehen in der Innenstadt.

Dezember

- Der erste Sonntag des Monats ist wieder mal ein verkaufsoffener: Auf dem Marktplatz wird das Weihnachtsdorf samt Eisbahn eröffnet. Bis zum Jahresende wird die „Poststation" in Betrieb bleiben und unzählige Besucher anlocken. Auch in den Stadtteilen laden an den nächsten Wochenenden diverse Weihnachtsmärkte und -aktionen zu Besuchen ein. Stimmungsvolle Bilder beherrschen die Seiten der Wochen-Anzeiger-Ausgaben in diesem Monat. Natürlich fehlen auch Berichte über wohltätige Veranstaltungen, unterstützende Spenden aller Art und Weihnachtsfeiern nicht.

- Daneben gibt es aber auch noch einige ernsthafte Themen, die man allerdings fast mit der Lupe suchen muss. So hat beispielsweise Kämmerer Detlev Müller den Haushaltsplan der Stadt für das kommende Jahr im Stadtrat eingebracht. Es ist übrigens sein letzter, denn Ende Januar 2018 wird er in den Ruhestand gehen. Der Etat ist laut Bürgermeister Frank Schneider übrigens „mehr als eine gesunde schwarze Null", die „der erstklassigen Situation unserer Stadt" zu verdanken ist.

- 637 Flüchtlinge leben aktuell in der Stadt. Die Zahlen sind stark rückläufig, dennoch ist voller Personaleinsatz in den entsprechenden Abteilungen des Rathauses erforderlich. Dies geht aus dem Integrationsbericht hervor, den die Erste Beigeordnete Marion Prell dem Stadtrat vorlegte.

- Weihnachten rückt unübersehbar näher. Nach den stimmungsvollen Märkten übernehmen nun die Basare, die Märchenaufführungen und die Konzerte den Mittelpunkt der Veranstaltungskalender. Und der Wochen-Anzeiger beschert seine Leser mit dem seit Jahrzehnten beliebten Weihnachts-Fotoquiz.

- Kurz vor Jahresschluss wird Juliane Kreutzmann, Leiterin der Volkshochschule, von Bürgermeister Schneider in den Ruhestand verabschiedet. Sie hat über 30 Jahre im Dienst der Stadt gearbeitet, zuerst als pädagogische Betreuungskraft im Hauswirtschaftsprogramm, dann als pädagogische Mitarbeiterin der VHS, deren Leitung die ausgebildete Lehrerin vor 20 Jahren übernahm. Seitdem hat sich die Zahl der Kurse und auch die der Teilnehmer mehr als verdoppelt. Mit der Einrichtung des Kulturbüros (nach der Umorganisation des Kulturdezernats im Jahr 2001) wurde sie auch dessen Leiterin. Die Nachfolge in der VHS übernimmt nun ihr seitheriger Stellvertreter Christian Fliegert, das Kulturbüro führt Dr. Hella-Sabrina Lange, Leiterin von Stadtmuseum und Stadtarchiv.

- Bevor 2018 das Österreich-Jahr in der seit zehn Jahren laufenden Reihe „Europa in Langenfeld beginnt, lädt der Schauplatz zum Ende des Spanien-Jahres noch zu einer„Fiesta de Nochevieja" ein. Die „alte Nacht" wird mit viel Musik und spanischen Bräuchen gefeiert.

- Und in der letzten Ausgabe des Jahres wünscht Bürgermeister Frank Schneider schließlich noch, dass das Gemeinschaftsgefühl der Langenfelder auch im neuen Jahr „der Leitfaden für unsere im Schulterschluss gemeisterten Aufgaben und Herausforderungen sein wird".
Ende

Elfie Steckel

Bei bestem Wetter fand im Oktober der Herbstmarkt der Gemeinschaft Richrather Geschäftsleute (GRG) statt. Archiv-Foto: Michael de Clerque
November: Startschuss für die Neugestaltung der Umgestaltung Straße zwischen Unterführung und Rathaus. Mit den Plänen (v.l.): Ulrich Beul, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, der städtische Bauingenieur #+Denis Kynast, Franz Frank, Leiter des Referates Umwelt, Verkehr und Tiefbau, sowie Bürgermeister Frank Schneider. Archiv-Foto: Michael de Clerque
Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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