Mundart erhalten / Besonderer Abend im Brauhaus „Der Ritter“

Langenfeld. Die Mundart hat in unserer Heimat, anders als etwa im süddeutschen Raum, ihre Funktion als Umgangssprache weitgehend verloren. Der langjährige Buchhändler Julius von Bukowski lädt deshalb zu einem Heimatabend am Freitag, 25. Februar, ab 19.30 Uhr, ins Brauhaus „Der Ritter“ (Stadtgalerie) Hintergrund zu der Veranstaltung: Viele Menschen benutzen unseren Dialekt gelegentlich, falls sie ihn überhaupt beherrschen. Einzelne literarische Bemühungen zur Erhaltung der Mundart finden sich vor allem bei Laienbühnen(„Kumede“ in Köln) oder in den bekannten Heimatzeitschriften in Düsseldorf und Köln und anderswo. Nur in wenigen Bevölkerungs- und Berufskreisen ist sie weiterhin lebendig. Was nicht im Elternhaus gesprochen wird, kann schwerlich zur „Muttersprache“ werden. Der Versuch einiger Schulen, Dialekt als „Fremdsprache“ zu lehren, ist sehr begrüßenswert. Dennoch droht unsere Mundart in Vergessenheit zu geraten oder zu verkommen.
„Das war vor einigen Jahrzehnten, in meiner Jugendzeit, noch ganz anders. Als Kinder sprachen wir untereinander selbstverständlich ‘Kölsch‘“, erinnert sich der langjährige Buchhändler Julius von Bukowski. Er erklärt weiter: „Die zwischenzeitliche Entwicklung lässt sich nicht aufhalten und schon gar nicht umkehren. Aber es ist bedauerlich, ein Ausdrucksmittel zu verlieren, mit dem sich manches treffender und anschaulicher ausdrücken lässt als im Hochdeutschen. Ich habe in Vergangenheit viele Mundartveranstaltungen organisiert.“
Am 5. Februar mit dabei sind unter anderem Bernd Muddemann, Manfred Stuckmann und Julius von Bukowski. Sie unterhalten die Gäste mit Verzällcher, Krätzje und Mundartgedichten von bekannten Autoren.
Wegen des zu erwarteten Andrangs empfiehlt es sich, evtl. Tischreservierungen vorzunehmen: Brauhaus „Der Ritter“, Galerieplatz 1,40764 Langenfeld/Rheinland, Telefon 02173/912456, „Kennwort Mundart-Stammtisch“.