Engagement von Gartenrocks
Dreckwegtag rund um den Richrather See

Die Mitglieder des Vereins Gartenrocks trafen sich, um das Gebiet rund um den Richrather See von Unrat zu befreien. | Foto: Privat
  • Die Mitglieder des Vereins Gartenrocks trafen sich, um das Gebiet rund um den Richrather See von Unrat zu befreien.
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Was machen 17 junge Leute an einem Feiertag, der auch noch auf einen Samstag fällt, in einem Naturschutz-Gebiet? Sie bewaffnen sich mit Mund-Nasen-Schutz, Säcken und Greifzangen, um diesen idyllischen Ort vom Müll zu befreien. Normalerweise treffen sich diese Leute regelmäßig bei „Kosta“ am Richrather See um Gyros zu essen und das ein oder andere Kaltgetränk zu genießen. Und exakt dort entstand auch die Idee zu einem Dreckwegtag. 

Einige von ihnen nutzen nämlich den Spazierpfad um den See für ihre tägliche „Gassirunde“ oder sportliche Aktivitäten. Auf den ersten Blick wirken die Wege gepflegt, auch die Mülleimer werden regelmäßig geleert, jedoch hätte sicherlich niemand von ihnen erwartet, was sich an den Wegesrändern und in den Gebüschen so alles befindet. Insgesamt sammelten die Mitglieder des Gartenrocks e.V. in nur viereinhalb Stunden 12 Müllsäcke plus etliche sperrige Gegenstände, die zu groß für die Müllsäcke waren. Eine ganze Aussteuer kam da zusammen: eine Tischdecke, ein Rucksack, ein einzelner Schuh, ein Kettcar, eine Isomatte, Besteck, eine Regentonne, Klamotten und jede Menge „kleiner“ Müll, sowas wie Bonbonpapiere, Flaschen, Taschentücher und Zigarettenstummel.

Eigentliches Engagement: Belebung der Musikszene

Wer jetzt allerdings denkt, Gartenrocks, das sind junge, vegan-lebende Leute die sich für Ziergärten und die Aufzucht von Kürbissen im heimischen Gemüsegarten interessieren, liegt falsch. Eigentlich engagiert sich der Verein für den Erhalt und Belebung der Musikszene in und um Langenfeld, sowie die Förderung der Jungend- und Konzertkultur. Aber soziales Engagement endet ja nicht, nur weil aufgrund von Corona keine Konzerte beziehungsweise Festivals mehr stattfinden können.

Unterstützung von der Stadt

Die Aktion fördert trotz 1,5 Meter Abstand das Zusammengehörigkeitsgefühl des Vereins und die Attraktivität der schönen Stadt Langenfeld, die im Übrigen auch die Aktion durch die Bereitstellung von Müllsäcken, Greifzangen, Handschuhen und die ordnungsgemäße Entsorgung der „Fundstücke“ unterstützt hat. Es gilt also wie auch in anderen Bereichen im Alltag: Kleinigkeiten machen den Unterschied. Desto weniger Müll sich irgendwo ansammelt, desto höher ist die Hemmschwelle, diesen Zustand durch seinen eigenen Abfall zu verändern.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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