Wirtschaft und Politik im Schulterschluss
Brandbrief an Bundesregierung zur Talbrücke Rahmede

Die Rahmede Talbrücke ist seit dem Nikolaustag gesperrt.  Foto: Olaf Fuhrmann / FUNKE Foto Services
  • Die Rahmede Talbrücke ist seit dem Nikolaustag gesperrt. Foto: Olaf Fuhrmann / FUNKE Foto Services
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Die Sperrung der A45 bei Lüdenscheid aufgrund der Schäden an der Talbrücke Rahmede führt zu einem Schulterschluss von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kammern, Verbänden und weiteren Beteiligten. Gemeinsame Forderungen: Neubau der Brücke in Rekordzeit, Abmilderung der Folgeschäden.

Die Sperrung der Autobahn 45 bei Lüdenscheid infolge der Schäden an der Talbrücke Rahmede ist eine Katastrophe für die Region. Darin sind sich alle einig. Diese Einigkeit wird auch in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz, an die Bundesregierung und die Bundesministerien deutlich, das Landrat Marco Voge mit 41 weiteren Personen unterzeichnet hat.

Zu den Unterstützern zählen neben Landräten, Bürgermeistern, Bundestags- und Landtagsabgeordneten auch Vertreter der Kammern und Verbände. In dem gemeinsamen Appell werden das gesamtgesellschaftliche Interesse an möglichst schnellen Lösungen sowie an einer nachhaltigen Unterstützung für eine der stärksten Industrieregionen in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschlands betont. Marco Voge: "Es geht um ein starkes gemeinsames Zeichen für die gesamte Region: parteiübergreifend, einmütig, geschlossen. Es freut mich sehr, dass wir so einen breiten Schulterschluss zeigen. Vielen Dank an alle, die dieses Schreiben mittragen und unterzeichnet haben."

In dem Schreiben werden unter anderem die bisherigen konstruktiven Zusammentreffen der beteiligten Stellen erwähnt. Gleichzeitig wird darin appelliert, gemeinsam Lösungen zu finden sowie unter Beteiligung aller politischen Ebenen und gesellschaftlicher Akteure konkrete Maßnahmen einzuleiten. Schuldzuweisungen oder die Fehlersuche in der Vergangenheit seien nicht hilfreich. Die Probleme rund um die A45-Sperrung seien von immenser Relevanz und erforderten einen nationalen Kraftakt – daher auch das Schreiben an die Bundesregierung und den Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich. Wörtlich heißt es: "Der unverzügliche Neubau der Talbrücke Rahmede (Autobahn 45) und damit die Wiederherstellung der verkehrlichen Lebensader ist von nationalem Interesse und gesamtgesellschaftlicher Bedeutung." Es gehe um die Zukunft der gesamten Region und Südwestfalens.

Voge und alle weiteren Unterzeichner stellen die Probleme dar, die die Sperrung der verkehrlichen Lebensader aufgrund der speziellen Topografie und der nicht vorhandenen Ausweichrouten für die Region bedeuten. Deutlich aufgezeigt werden "existenzielle Bedrohungen für eine der stärksten Wirtschaftsregionen". Auch die Folgen für Anwohner und die gesamte Bevölkerung, beispielsweise durch verminderte Lebensqualität, Sicherheitsaspekte und die dauerhafte Belastung, werden in dem Schreiben dargelegt. Zu den Forderungen zählen der schnelle Neubau der Talbrücke, akute Hilfe und auch langfristige Unterstützung der Region. Die Unterzeichner und damit das breite gesellschaftliche Bündnis der Region wollen dabei nach allen Kräften unterstützen, "diese historische Aufgabe gemeinsam zu meistern".

Die Forderungskataloge

Die Sperrung der Talbrücke Rahmede ist für die gesamte Region ein schwerer Schlag. Der Kreistag des Märkischen Kreises hat am 9. Dezember einstimmig eine Resolution zu diesem Thema verabschiedet, der sich bereits mehrere betroffene Städte und Gemeinden angeschlossen haben. Kammern und Verbände haben Positionspapiere und Forderungskataloge verfasst. Mit dem Schreiben an die Bundesregierung wird der gemeinsame Appell gebündelt und an die höchsten politischen Stellen in Deutschland übermittelt.

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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