Musik und Poesie -Konzertante Lyrik-

Konzertante Lyrik, vorgetragen von Karin und Gottfried Pielhau | Foto: Foto: Ilona Düppe
  • Konzertante Lyrik, vorgetragen von Karin und Gottfried Pielhau
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Einen unvergesslichen Abend bescherte das Ehepaar Karin und Gottfried Pielhau aus Hemer den Mitgliedern und Gästen des Hospizkreises Menden beim letzten offenen Montagstreff.
Sie sangen Lieder und rezitierten Gedichte, die ihnen selbst wichtig sind und mit denen sie Freude bereiten wollen.
Der 1. Zyklus widmete sich dem Lyriker und katholischen Priester Lothar Zenetti.
Das Lied „Möchte manchmal fliegen, eine Feder sein …“ weist auf den Wunsch der Menschen hin, aussteigen zu können und in den Himmel der Hoffnung aufzusteigen. Der Liedzeile „Man kann damit leben, mit Schlaf und gutem Essen …“ folgen die Fragen: „Und das soll alles sein? Und sonst soll es nichts geben?“ Zenetti fordert in seinen Texten auf, „ zu wagen, was keiner wagt; zu sagen, was keiner sagt; zu denken wagen, was keiner denkt“ ( „Was keiner wagt“ von Konstantin Wecker). Er ermuntert, Träume zu haben; Licht zu machen, wo es dunkel ist.
Aber nicht nur Zuhören und Aufnehmen sind angesagt, sondern auch Mitmachen. Gottfried Pielhau fordert die Anwesenden auf, den Vierzeiler von Zenetti
„Sieben Farben hat das Licht,
will die Nacht vertreiben.
Sieh es an und fürcht’ dich nicht,
Soll nicht finster bleiben.“
im Kanon mitzusingen, was die Leichtigkeit des Abends unterstreicht.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Texte von Hanns Dieter Hüsch, die Gottfried Pielhau vertont hat. Dazu gehören „Ich möchte ein Clown sein und immer lachen, die andern lachen machen.“ „Sollen wir sie lieben, diese Welt? Ich würde sagen, wir soll’n es wagen.“
Er rezitiert auch den Psalm „Wir alle sind in Gottes Hand.“
Ebenfalls Joachim Ringelnatz findet mit seinen Turngedichten Beachtung. Der „Klimmzug“ ist ein Symbol fürs Leben: immer aufwärts.
Gottfried Pielhau lenkt das Augenmerk auf Eva Strittmatter, die vielen nicht so bekannt ist, wie die zuvor Genannten, die aber seiner Meinung nach wunderbare Texte geschrieben hat, wie „Die guten Dinge des Lebens sind alle kostenlos: die Luft, das Wasser, die Liebe. Wie machen wir das bloß, das Leben für zu teuer zu halten, wenn die Hauptsachen kostenlos sind?“ (Thema: Werte)
Im Mittelpunkt stehen für sie Hoffnung, Sehnsucht, Erinnerung.
Abgerundet wird dieser bemerkenswerte Abend mit den Liedern: Pfingstbestellung, Morgenwonne und Wenn ich einmal tot bin, alles vertonte Gedichte von Joachim Ringelnatz.

Autor:

Ilona Düppe aus Menden (Sauerland)

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