"Die schrägen Vögel" auf Kegeltour nach Binz auf Rügen - Letzter Teil

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Obwohl die Sonne schien, war es Anfangs etwas kühl, was uns aber nicht von unserem Vor-haben, am heutigen Freitag nach Prora zu laufen. Also ging es wieder Richtung Schmachter-see und den 2. Teil des „Garten der Sinne“ entlang. Aber halt, was war das denn? Ich traute meinen Augen kaum: mitten im Schilf standen 2 verblasste Weihnachtsmänner. Ein Mann erklärte mir, dass diese schon seit 10 Jahren dort ständen und im Winter sogar beleuchtet wä-ren. Na ja, wem es gefällt.
Es sind nur ca. 2 km von Binz nach Prora, ein kleines Örtchen, wenig bekannt. Entgeistert starrte ich auf das riesige, 5stöckige, halb vergammelte Gebilde, welches sich unendlich weit ins Land zog. Der ca. 5 km Bau entstand 1936 auf Befehl von Hitler, der hier ein Seebad für das arbeitende Volk erschaffen wollte. „Kraft durch Freude“ hieß das Projekt und viele Fami-lien sollten gleichzeitig hier ihren Urlaub verbringen. Durch Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 wurde das Vorhaben nie verwirklicht. Nach dem Krieg war erst die sowjetische und dann die DDR-Armee dort, bevor dann die Volkspolizei Quartier bezog. Nach der Wende war die Bundeswehr vertreten. Der mittlere Teil wurde renoviert und beherbergt heute neben ca. 40 Museen auch Gaststätte und Café. Im Frühjahr hat man mit der Renovierung auf der einen Seite begonnen und im Herbst soll, auf der nach Binz gelegenen Seite, auch die Renovierung beginnen. Dort soll eine große Jugendherberge untergebracht werden.
Der gemütliche Rückweg am Strand zeigte, dass sich nach dieser Ecke kaum einer verirrt. Dicke braune Algenklumpen, von der See angespült, machten dies sehr deutlich. Ab dem Be-reich Binz war der Strand sauber und aufgeräumt. Heute wurden sehr viele Strandkörbe ange-liefert und aufgestellt. Ebenso wurden jede Menge kleiner Verkaufsbuden am Strand aufge-stellt. Man rechnete wohl am Wochenende mit sehr vielen Besuchern. Auf der Seebrücke, die wir bisher noch nicht begangen hatten und die 370 m lang ist, beobachteten wir ein herrliches Schauspiel: ein junges Pärchen fütterte Lach- und Silbermöwen. Die Tiere standen regelrecht, nur wenig von den Köpfen der Beiden entfernt, in der Luft und schnappten die hingeworfenen Krümel noch im Flug auf. Sie sind schon wahre Künstler.
Unseren letzten Tag ließen wir ruhig angehen und machten noch mal einen Stadtbummel. Zum Wochenende war jetzt richtig viel los und auch in den Nebenstraßen, präsentierten die kleineren Geschäfte ihre Waren. So entdeckte ich den lebensgroßen „Störtebeker“. Während wir Frauen in den Geschäften auf Shopping-Tour gingen, machten es sich unsere Männer auf einer Bank bequem und „bildeten“ sich. Das sah recht lustig aus, wie die Dreie sich die Zei-tung brüderlich teilten und darin vertieften.
An diesem Abend erlebten wir den ersten richtigen Regenschauer: gegen 18.00 Uhr kam so einiges an Nass herunter. Aber gegen 22.30 Uhr trockneten die Straßen bereits wieder ab.
Sonntags marschierten wir also wieder bei strahlendem Sonnenschein gen Bahnhof, um unse-ren IC um 10.29 Uhr Richtung Dortmund zu erreichen.
Somit gingen 6 wunderschöne Tage Kegeltour auf Rügen zu Ende.

Autor:

Annegret Freiberger aus Menden (Sauerland)

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