Herbst ist, wenn die Knappen singen

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Alle Jahre wieder, „Ausverkauft“ ist Tradition beim Herbstkonzert des Knappenchores Rheinland

Wie schon in vielen Jahren zuvor, so war auch in diesem Jahr das traditionelle Herbstkonzert des Knappenchores Rheinland, lange vor dem Termin, ausverkauft. Der letzte verbliebene Bergmannschor in unserer Region lud am Samstag 4. Nov. 2017 zu seinem diesjährigen Herbstkonzert ins Kulturzentrum Rheinkamp ein. Die Besucher erlebten einen besinnlichen, vergnüglichen, beschwingten Abend, an den sie sich sicher gerne zurückerinnern werden.

Die Eröffnung und Begrüßung führte gewohnt souverän und humorvoll der Vorsitzende des Chors Peter Noruschat durch,  der insbesondere die Ehrenhauerinnen Erika Scholten, langjährige zweite Bürgermeisterin der Stadt Moers, sowie Elke Talhorst langjährige SPD – Landtagsabgeordnete und den Ehrenhauer Dr. Hans Lechtenböhmer, alle treue Besucher der Veranstaltungen des Chores begrüßte und gleichzeitig darauf hinwies, daß der Chor in diesem Jahre sein 85 jähriges Bestehen feiern konnte. Er versprach auch in 10 Jahren noch zum Herbstkonzert einzuladen. Angesichts der fortgeschrittenen Altersstruktur könne es aber sein, daß dieses im Open-Air-Bereich des Altenheimes "Willy-Brandt-Haus" stattfinden könnte.  Grußworte für die Stadt Moers überbrachte der SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Bürgermeister Ibrahim Yetim, selbst ehemals Bergmann, er verwies darauf daß die Bergmannstradition  prägender Teil der kulturellen Identität unserer Region ist.
Alsdann stimmten die Knappen ihre Lieder an.
Auf Grund seiner Historie war es nur logisch, dass der Knappenchor zunächst , der Tradition verpflichtet, bergmännische Lieder anstimmte, die vom schweren Leben der Kumpel, den Gefahren unter Tage, aber auch vom Zusammenhalt und der Gläubigkeit der Kumpel berichten.

Verstärkt wurde der Knappenchor, wie schon in den zurückliegenden Jahren, vom befreundeten MGV Cäcilia 1875 Liedberg, so dass zeitweise mehr als 60 Männerkehlen kraftvoll nicht nur Bergmannslieder sondern auch Lieder aus den Weiten Russlands, wie den „Kosakenritt“ oder auch „Herrlicher Baikal“ vortrugen.

Der Männergesangverein Liedberg intonierte bravourös die sehr anspruchsvolle Ballade des Ritters von der traurigen Gestalt, Don Quichotte, seines Kleppers Rosinante und seines Getreuen Sancho Pansa.

Ein weiteres stimmungsvolles Ausrufezeichen im Programm setzten die Sängerinnen des CreaDream Teams. Die beiden Damen Moni Noack und Sandra Behrens kommen aus der Dorstener Gospel-Szene, stimmgewaltig interpretierten sie populäre Klassiker wie „Heute hier- morgen dort“, „Zwei kleine Italiener“ aber auch amerikanische Melodien wie „Take me home, countryroads“ und „Good morning America“. 

Nächster bejubelter Programmpunkt, der Auftritt auf den sich speziell die Freunde der alpenländischen Musik gefreut hatten. Das aus Moers kommende Trio „Die Original Ruhrpottsteirer“, bekannt durch zahlreiche Rundfunk- und Fernsehauftritte, sowie Gastspiele im In- und Ausland ist in diesem Jahr erstmals beim Herbstkonzert aufgetreten.
Mit „Klassikern“ wie Trompeter Echo, Kufstein-Lied und Fan-Club-Polka nahmen sie all ihre Fans mit auf eine beschwingte Reise durch die Musikwelt. Spätestens beim Kufstein- Lied sang der ganze Saal mit, selbst der Berichterstatter konnte ein herzhaftes "Hollaladiodidihidiööö" nicht unterdrücken.

Zum Ausklang des Abends, sozusagen um die Besucher auf einen fröhlichen Heimweg einzustimmen, boten die Liedberger Sänger gemeinsam mit dem Knappenchor fröhliche Märsche, so wurden aus den Niederrheinern plötzlich Österreicher die lautstark behaupteten: „Mir san vom K und K Infantrie-Regiment, Hoch und Deutschmeister Numm´ro vier“, nachdem sie zuvor den Fliegermarsch, komponiert von Hermann Dostal aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“ geschmettert hatten

Man verrät wahrscheinlich kein Geheimnis, natürlich wurde das Steigerlied von den vielen Besuchern mitgesungen, die sich zu dieser „Hymne“, nach alter Tradition, von ihren Plätzen erhoben hatten.!

Ein rundum gelungener Abend, die Besucher gingen mit einem Lächeln im Gesicht und dem Vorsatz, „nächstes Jahr gehe ich wieder hin“, nach Hause.

Autor:

Hansfried Münchberg aus Moers

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