Zahlreiche Ehrenamtliche sind im Homeoffice
Sojus 7 sendet im Radio Rakete vielfältiges Kulturprogramm

Der Mitmach-Sender Radio Rakete des Sojus 7 präsentiert vielfältige Monheimer Beiträge.
Plakat: Julia Mienkina
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    Plakat: Julia Mienkina
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Das Corona-Virus hält die kulturelle Kreativität des Sojus-7-Teams nicht auf. Seit Ende März präsentiert der Mitmach-Sender Radio Rakete vielfältige Monheimer Beiträge – vom DJ-Set über Musiksendungen und Talkrunden bis zum Podcast des Ulla-Hahn-Hauses.

Android-Nutzende können das Radio ab sofort auch über eine App hören. Die App gibt es unter www.sojus.de/radio/android. Für iOS-Nutzende steht weiterhin der Stream unter www.sojus.de/radio zur Verfügung.

Pilotsendung

Das Programm von Radio Rakete organisieren die Mitarbeitenden des Sojus 7 mit zahlreichen Ehrenamtlichen im Homeoffice. „Die Radio-Idee haben wir schon öfter diskutiert. Ich wollte damit aber immer auf das Tonstudio im Neubau warten“, berichtet Sojus-7-Leiter Christian Kaindl. „Dank der Beharrlichkeit und Begeisterung meines Teams hat es nach der Schließung nur ein paar Tage gedauert, bis wir die ersten Pilotsendungen ausgestrahlt hatten. Wir haben jetzt ein Mut-Mach- und Mit-Mach-Radio“, sagt Kaindl nicht ohne Stolz.

Virtuelle Räume

Annika Raue, die derzeit eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau im Sojus 7 macht, beschäftigte sich am Anfang mit der Frage, wie die Hauptamtlichen und die vielen freiwilligen Kulturschaffenden sich begegnen und über die Radioinhalte austauschen können: „Wir haben dann mehrere virtuelle Räume geschaffen. Jetzt gibt es ein virtuelles Sojus 7 als Besprechungsraum, einen virtuellen ‚Goldenen Hans‘ als Treffpunkt für unsere Ehrenamtlichen und eine virtuelle Redaktion für unser Radioprojekt.“

Nach wenigen Tagen wurden die ersten Sendungen auf der Internetseite unter www.sojus.de/radio über einen Streaming-Dienst ausgestrahlt. Hauptamtliche Mitarbeitende probieren sich nun als Musik-Moderatoren, darunter Veranstaltungskaufmann Christopher Blankenaufulland: „Für mich ist es eine ganz neue Herausforderung und Erfahrung, die Bands, die wir sonst präsentieren, im Radio vorzustellen. Wir machen damit auch, genauso wie im Sojus 7 selbst, kein Mainstream-Programm, sondern präsentieren Bands, die man sonst nicht im Radio hört.“ Beim Music Monday legt er gern etwas härtere Musik auf.

Auch viele Ehrenamtliche, mit denen das Sojus 7 in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat, präsentieren bei Radio Rakete eigene Formate. „Mittlerweile konnten wir zahlreiche unserer ehrenamtlichen DJs mit den technischen Voraussetzungen versorgen, dass sie von zu Hause auflegen können – und das sogar mit Schallplatten“, berichtet Radio-Administrator Jean-Pierre Banaszkiewicz. „So können altbewährte Formate, wie ‚Herr Sander öffnet seinen Plattenschrank‘, die ‚Montown Radio Night‘ oder ‚Hubis Punky Reggae Party‘ fortbestehen und die DJs unserer großen ausgefallen Veranstaltungen ihre Musik jetzt regelmäßig präsentieren.“ Darüber hinaus steuern die Monheimer Bücherkinder des Ulla-Hahn-Hauses und Achim Tang, sogenannter „Artist in Residence“ der Monheim Triennale, Beiträge bei.

„Mut am Mittwoch“

Das Format „Mut am Mittwoch“ widmet sich gesellschaftspolitischen Themen, über die eigentlich im Sojus-7-Café „Zum goldenen Hans“ am Ernst-Reuter-Platz diskutiert werden sollte. Jetzt setzt ein ehrenamtliches Redaktionsteam Themen für Radio Rakete um. In den Talk-Runden geht es unter anderem um Rassismus, alternative Lebenskonzepte und den Umgang psychisch belasteter Menschen mit der Corona-Krise. Sojus-7-Leiter Christian Kaindl ist von der Vielfalt der Beiträge begeistert: „Mit Radio Rakete können wir neue Projekte entdecken und umsetzen. Ich bin sehr froh, dass wir eine einigermaßen normale Arbeit fortsetzen können.“ Selbst Praktikantin Annika Weisenberger könne hier weiter aktiv sein. Gerade setzt sie ein improvisiertes Hörspiel um, das sie im Homeoffice schneidet. „Das Hörspiel wird jeden Donnerstag gesendet. Ich bin gespannt, welche Ideen uns noch zugetragen werden“, lädt Kaindl ein. Interessierte, die eigene Inhalte teilen möchten, können sich per E-Mail an sojus7@monheim.de wenden.

Neben dem Sojus 7 sind zahlreiche weitere städtische Kultur- und Bildungseinrichtungen nach wie vor aktiv. Unter dem Hashtag #CoronaAuszeit veröffentlichen Bibliothek, Haus der Jugend, Kunstschule, Monheim Triennale und Ulla-Hahn-Haus in den Sozialen Medien zahlreiche Tipps für die Zeit zu Hause.

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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