Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit: KKV ruft zu mehr Engagement in der Politik auf – Appell an Medien: Komplexe Sachverhalte nicht auf Schlagworte reduzieren

"Demokratie hat nur dann Zukunft, wenn die Bürger nicht ständig fragen, was der Staat für sie tun kann, sondern wenn sie fragen: Was kann ich für den Staat tun? Unzufriedenheit mit der Politik wird nicht dadurch gelöst, dass man auf 'die da oben' schimpft, sondern in dem man sich selbst engagiert." Mit diesen Worten wirbt der Monheimer Bundesvorsitzende des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), Bernd-M. Wehner, anlässlich des von der EU in 2011 ausgerufenen "Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit" für mehr Eigeninitiative und Engagement in der Politik. Gleichzeitig ruft er die Bürgerinnen und Bürger auf, in den politischen Parteien mitzuwirken und somit Politik aktiv mitzugestalten. Politik sei "kein schmutziges Geschäft" sondern so gut oder so schlecht, wie die in ihr handelnden Personen. "Wir brauchen keine 'Wutbürger', die erst im Nachhinein gegen die Umsetzung von demokratisch legitimierten politischen Entscheidungen protestieren, sondern Bürger, die sich bereits im Vorfeld politischer Entscheidungsprozesse verantwortlich einbringen", so Wehner weiter.

Im Übrigen dürfe der Anspruch an die Politiker nicht überzogen werden. Wer vom idealen und unfehlbaren Politiker ausgehe, habe eine idealisierte Vorstellung von der Wirklichkeit. "Auch Politiker sind letztlich nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft." Gleichwohl seien die Parlamentarier gut beraten, künftig die Bürger rechtzeitig in die Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.

Darüber hinaus appelliert der KKV an die Medien dazu beizutragen, dass Politik wieder einen positiveren Stellenwert erhält. Dazu gehöre, komplexe politische Sachverhalte nicht auf ein paar Schlagworte zu reduzieren. So wäre es beispielsweise für eine politische Kultur sehr hilfreich, wenn das Austragen von unterschiedlichen Meinungen nicht sofort als "Streit", die Diskussion von zwei Spitzenkandidaten vor der Wahl nicht als "Schlagabtausch" oder "Duell" und das Nachgeben einer Seite beim Ringen um Kompromisse sofort als "Umfallen" deklariert würden. "Beherzigen wir doch auch in der Politik die Regel, die als das Geheimnis einer guten Ehe gilt: "Katastrophen im Leben sollte man nur als Zwischenfälle und Zwischenfälle nicht gleich als Katastrophen sehen."

Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit zur Förderung der aktiven Bürgerschaft, des Zusammenhalts und der Entwicklung der Demokratie erklärt. Freiwilliges Engagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft und ermöglicht den Menschen neue Lernerfahrungen. "Der KKV unterstützt dieses Anliegen. Entspricht es doch dem Gedanken der "Solidarischen Leistungsgesellschaft", die nach unserer Auffassung eine Alternative zum Wohlfahrtsstaat und einer Ellbogengesellschaft ist", so der KKV Bundesvorsitzende.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit gut 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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