KKV begrüßt Betriebsvereinbarung von BMW, Mitarbeitern ein Recht auf Unerreichbarkeit zu gewähren

ESSEN/Monheim am Rhein.

„Mit großer Freude und Zustimmung verfolgen wir Meldungen, dass immer mehr Firmen offenbar bereit sind, den Mailverkehr mit ihren Beschäftigten zu bestimmten Zeiten zu unterbinden.“ Mit diesen Worten begrüßt Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, die jetzt abgeschlossene Betriebsvereinbarung von BMW. Hiernach können Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten Zeiten ganz ohne digitalen Gedankenaustausch vereinbaren. „Das entspricht genau unserer Forderung, dass jeder Beschäftigte auch das Recht auf Unerreichbarkeit haben muss.“ Gleichzeitig appelliert der KKV erneut an die Verantwortlichen in Wirtschaft und Verwaltung, dem Beispiel solcher Firmen zu folgen. „Wir können daher Unternehmen wie Volkswagen, Daimler oder Puma, die bereits versuchen, ihre Beschäftigten von diesem Druck zu befreien, nur ermuntern hier weiter kreativ tätig zu werden.“

„Weil die Arbeit nie aufhört, muss der Mensch immer wieder mit der Arbeit aufhören – zumindest im Urlaub und am Sonntag. Deshalb fordert der KKV seit längerem eine "Kultur der Unerreichbarkeit" als Teil einer neuen Arbeitsphilosophie.“ Moderne Medien machten jeden fast überall erreichbar – auch beruflich. Das verhindere das dringend nötige Abschalten und fördere burn-out der Mitarbeiter. Nur so könnten die Mitarbeiter im Urlaub Zeit für sich und die Familie finden – und nach wenigen Wochen wieder richtig durchstarten. „Das ist ein Gebot der Menschlichkeit und letztlich auch im Sinne der Arbeitgeber: Denn nur erholte Mitarbeiter sind auf Dauer leistungsfähig“, so Wehner.

„Der Mensch braucht Phasen, in denen er ausspannen, seine Seele baumeln lassen kann – völlig zweckfrei und scheinbar nutzlos.“ Und genau deshalb habe der KKV sein Jahresthema unter das Motto „Mensch bleib im Gleichgewicht – Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit“ gestellt. Er möchte damit für eine neue Arbeitsphilosophie werben, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Keiner ist so wichtig, dass er rund um die Uhr erreichbar sein muss“, unterstreicht der KKV-Bundesvorsitzende und fügt mit einem kleinen Lächeln hinzu: „Na ja, fast keiner!“ Schließlich gebe es noch ein Leben jenseits der Arbeit!

Im KKV diskutiert man das Thema auch im Rahmen der bundesweit angestoßenen Kampagne www.neue-arbeitskultur.de. Mit einem eigenen Plakatmotiv wirbt der Verband bereits seit längerem via facebook für die "Kultur der Unerreichbarkeit".

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923-0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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