Pit Bohne möchte mit seinem Kunstobjekt „Stille Demo“ sensibilisieren und zum Nachdenken anregen
„Denkt nicht nur an euch, denkt auch an unsere Umwelt“

Pit Bohne inmitten seiner Stahlfiguren der "Stillen Demo". Diese steht auf einer blühenden Wildblumenwiese an der Kreuzung Geldernsche Straße/Grafschafter Straße. | Foto: Heike Cervellera
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  • Pit Bohne inmitten seiner Stahlfiguren der "Stillen Demo". Diese steht auf einer blühenden Wildblumenwiese an der Kreuzung Geldernsche Straße/Grafschafter Straße.
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Mitten in der blühenden Wildblumenwiese an der Kreuzung Geldernsche Straße/Grafschafter Straße stehen sie, die zwölf Skulpturen aus verzinktem Baustahl. Mehrere von ihnen tragen einen „Helm“ mit der Aufschrift „Umweltsoldat“. Andere tragen ganze Mülltonnen auf dem Kopf.
„Mehr, mehr, mehr – ab ins Meer“ und „Einmal autofreier Sonntag im Monat“ heißen hier die Botschaften für mehr Umweltbewusstsein, die Künstler Pit Bohne mit seiner „Stillen Demo“ verdeutlichen möchte. Still, dezent und doch unübersehbar an einer befahrenen Hauptstraße – ein echter Hingucker auf dem Artgelände „Freedom“.
„Ich möchte mit meinen Kunstobjekten zum Nachdenken anregen, die Menschen für zeitkritische Themen sensibilisieren und in den Köpfen etwas bewirken“, so Pit Bohne, dessen 1, 2 Tonnen schwere „Jungs“ von der „Stillen Demo“ seit dem Start 2010 schon einige Male umgezogen sind. So war das einzigartige Kunstobjekt, das sogar schon in der Washington Post erwähnt wurde, unter anderem im Landschaftspark Duisburg-Nord, in Meiderich, Goch und Kamp-Lintfort zu sehen. In einer Mülltonne hat Pit Bohne Knöterich-Stangen verstaut. „Ich hoffe, dass das selbst gebaute Insektenhotel eine große Resonanz bekommt“, schmunzelt er. „Mit hunderten von Hummeln und Bienen habe ich hier ja bestens geeignete Interessenten.“

Zeitkritische Themen

Bohne widmet sich mit seinen Kunstobjekten zeitkritischen Themen. Priorität hat dabei häufig das Thema Umwelt. „Das, was mir wichtig ist, verarbeite ich in meinen Werken. Das positive Feedback der Leute zeigt mir, dass es gut angenommen wird. „Was ich prima fände, wäre zum Beispiel einmal im Monat einen autofreien Sonntag einzuführen. Das tut der Wirtschaft nicht weh.“ Und Pit Bohne wird noch deutlicher: „Wir müssen mal in die Pötte kommen. Ganz toll finde ich die Klimaschutz-Aktion „Fridays for future“. Das sind Kinder und Jugendliche, die sich um ihre Zukunft kümmern.“
Die „Stille Demo“ ist aber noch nicht alles, was sich auf dem Artgelände befindet. Unweit davon entfernt, steht quasi das Resultat der Demo. Eine große Kugel symbolisiert die Mutter Erde, darüber, in sich zusammen gefallen, liegen alte Strommasten. „Die Strommasten wurden ausgeworfen. Das Ganze steht unter dem Motto „Mutter, wir kollabieren“. Die Energie ist zusammen gebrochen. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren. Die Interpretation dabei lasse ich völlig offen“, erklärt Bohne.
Ob die „Stille Demo“ noch einmal wandern wird, ist unklar. „Ich wünsche mir, dass sie hier in Neukirchen-Vluyn noch einige Jahre stehen wird. Ein Umzug ist immer sehr aufwändig. Das sind insgesamt 15 Tonnen, die bewegt werden müssen. Dieser Standort hier ist optimal und sehr präsent.“

Zur Information:

Für die Zukunft plant Pit Bohne eine weitere Installation zum Thema Umwelt unter dem Motto „Unser Müll im Meer“, die in der Nähe des Moerser Rathauses und der großen Brücke im Gewässer stehen soll. „Ich warte noch auf die Zusage der Stadt. Ich hoffe, dass die Installation so schnell wie möglich stehen kann.“ Für dieses Objekt habe er jedoch noch keine finanzielle Unterstützung. Bei Interesse kann man sich gerne an den Künstler unter Tel: 02841-769231 wenden. Sein Atelier befindet sich an der Endstraße 18 in Moers.
„Denkt nicht nur an euch, denkt auch an unsere Umwelt!“ Das möchte Pit Bohne den Menschen gerne mit auf den Weg geben.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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