Besuch im Pflegezentrum
Greifvögel zum Greifen nah

Falknerin Sabine Ehmanns-Kramp mit Schleiereule Charlotte.
 | Foto: Andrea Leuker, Erziehungsverein
  • Falknerin Sabine Ehmanns-Kramp mit Schleiereule Charlotte.
  • Foto: Andrea Leuker, Erziehungsverein
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Fritz, der Uhu, die Schleiereule Charlotte, Bruno, die Büscheleule - das waren die Stars, die Falknerin Sabine Ehmanns-Kramp im Pflegezentrum Matthias-Jorissen-Haus den Bewohnern präsentierte. Ein Heimspiel, denn als examinierte Pflegefachkraft mit über 27 Jahren Berufserfahrung in einer stationären Pflegeeinrichtung kann sie besonders gut auf ihre pflegebedürftigen Zuschauer zugehen und sie in ihre Show mit einbeziehen.

Zunächst mit Respekt, dann mit deutlich mehr Zutrauen bestaunten die Senioren die Raub- und Greifvögel aus nächster Nähe. Die Falknerin berichtete viel Wissenswertes über das Leben der unter Artenschutz stehenden Tiere, ihre Heimat, ihre Haltung und ihre natürlichen Feinde. So kann beispielsweise Uhu Fritz, größte Eule seiner Art, wegen der unbeweglichen großen, runden Augen den Kopf um 180 Grad drehen und so sein Umfeld nach Beute absuchen. Wie alle Eulen ist er ein Jäger der Nacht, der sich lautlos aus dem Flug auf seine Opfer stürzt. Am Tag würden die Raubvögel nicht überleben können, da ihre ärgsten Feinde, die Krähen, sie in Scharen jagen und töten würden.
Ihre Flugkünste demonstrierte dann Schleiereule Charlotte, die nach einer Runde quer durch den Raum schwungvoll auf dem mit einem gefütterten Lederhandschuh geschützten Arm der Falknerin landete. Sabine Ehmanns-Kramp freute sich über die Fragen und Reaktionen der Bewohner: „Ein guter Falkner zu sein, ist das eine. Aber er sollte auch gerne mit Menschen umgehen können. Das ist mein Erfolgsgeheimnis. Ich kann gut mit den Menschen reden.“
Sofort ins Herz geschlossen wurden auch Königspudel Danni und Grete, der drollige Dackelmischling, die während der Vorstellung durch die Reihen der Bewohner liefen und sich ihre Streicheleinheiten abholten. „Hunde können bei dementen Menschen vertraute Gedächtniswelten öffnen und Erinnerungen wachrufen“, sagt die Falknerin, die auch ausgebildete Hundetrainerin ist. Nach gut einer Stunde war die Vorführung zu Ende und die Falknerin versprach, nächstes Jahr wiederzukommen.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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