Schatten der Vergangenheit

Das Bergwerk West ist Geschichte. Foto: Archiv

Arme Menschen am Niederrhein: Erst müssen sie befürchten, beim nächsten großen Hochwasser gnadenlos abzusaufen, weil die Politik keinen Finger rührt. Jetzt kommt möglicherweise ein neuer Schlag auf sie zu: Die angebliche Müllentsorgung in Bergwerksstollen. Natürlich ist hier das Ruhrgebiet mit seinen vielen ehemaligen Zechen erheblich stärker betroffen. Dennoch dürften auch die Anwohner in Kamp-Lintfort oder Moers Angst haben, dass ihr Trinkwasser möglicherweise verunreinigt wurde, weil ein großer Bergwerkkonzern hochgiftigen Sondermüll in die ausgekohlten Zechen gefüllt hat. Über das Grundwasser können dann die gefährlichen Altlasten an die Oberfläche gelangen. Und das Schlimme: Hier haben Politiker in der Vergangenheit möglicherweise nicht untätig zugesehen, sondern auch noch ihren Segen gegeben. Es ist nur folgerichtig, dass der Landesverband der Bergbaubetroffenen hier ein unabhängiges Risiko-Gutachten fordert. Klar: Zuerst gilt die Unschuldsvermutung. Aber wer den jahrelangen Streit in Sachen Eyller Berg kennt, der weiß: Am Ende gibt es manchmal keinen Gewinner.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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