„Soviel du brauchst...!“ Taufen unter freiem Himmel im Olfener Naturbad

Olfen – Ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit viel Wasser und Strand - zu diesem besonderen Ereignis luden die evangelischen Kirchengemeinden rund um Olfen am Feiertag Christi Himmelfahrt in das Naturbad Olfen ein. Wie in den vergangenen zwei Jahren trafen sich um 11 Uhr evangelische Christen aus Olfen, Lüdinghausen, Senden und Ascheberg an diesem besonderen Ort, um miteinander ein großes Tauf-Fest zu feiern. „Soviel du brauchst...!“ lautete das Motto des Gottesdienstes, der damit an das biblische Leitwort des Hamburger Kirchentags anknüpfte und eine „frische Brise“ guter Gedanken und neuer Musik von der Waterkant in die Steverstadt brachte.

Man konnte es den Besuchern am Gesichtsausdruck ansehen: Aus dem weltlichen Ort Schwimmbad wurde ein spiritueller Raum. Pfarrer Martin Roth aus Ascheberg verglich in seiner Predigt die Taufe mit einer Zusage, ja einen Bund mit Gott: „Er versichert uns, unser Leben zu begleiten“. Nun wurde es spannend - und nass: Vier Pfarrer mit Talar, mal mit Badeschuhen oder barfuß, stiegen mit ihren (diesmal nur neun, Vorjahr 21) Täuflingen im flachen Strandbereich ins Wasser: Ob Säugling, Kleinkind oder Heranwachsender, allen wurde aus hohler Hand Wasser über das Haupt gegossen, der Segen Gottes zugesprochen und für jeden ein besonderer Taufspruch verlesen.

Gleich fünf kamen mit Pfarrer Thorsten Melchert aus Olfen (Andrè Decker, Janne Läge, Linus Nikolaus, Frida Vedder, Leo Wlotzka). Musikalisch wurde der Gottesdienst, in dem besonders auch Familien mit Kindern willkommen waren, von der Jugendband „Life“ aus Lüdinghausen/Olfen gestaltet. Neben den schwungvollen Liedern der Band begleitete der Posaunenchor der Kirchengemeinden Senden und Lüdinghausen den Gottesdienst mit festlichen Klängen. Wenn auch diesmal weniger Täuflinge auf der Liste standen, viele Besucher –neben Eltern und Paten- besuchten diesen „Open Air-Gottesdienst“ mit großem Interesse, zumal der Eintritt (natürlich) kostenlos war. Die Gottesdienstteilnehmer hätten nach der Feier im Bad bleiben können, aber bei 17 Grad Wassertemperatur wollte keiner ins kühle Nass, wenn auch der (Wetter-)Gott ein Einsehen hatte: Kein Regen während der Feier – sogar gelegentlich etwas Sonnenschein.