Renaturierung der Lippe zwischen Olfen und Datteln ist beschlossen - 10 Mio. vom Land

Grünes Licht für den Lippeumbau - links Olfener, rechts Dattelner Gebiet
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Olfen/Datteln – Zwischen Lippe und Stever, zwischen Olfen und Haltern am See, zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland liegt ein fast vergessener Raum und ein weithin unbekannter Fluss: die Lippe.

Wie bereits die Stever auf Olfener Gebiet, soll auch die Lippe im Bereich zwischen Haltern und Olfen wieder „entfesselt“ werden, mit dem Ziel, ein natürliches Überschwemmungsgebiet mit ausgeprägten Fluss-Schleifen zu ermöglichen, denn heutzutage sind die Ufer noch mit Steinschüttungen befestigt. Der Weg für die Renaturierung der Lippe zwischen Olfen und Datteln ist nun frei: Die Bezirksregierung Münster hat den Planfeststellungsbeschluss an den Lippeverband übergeben.

Der Fluss soll auf einer Länge von sechs Kilometern künftig wieder frei fließen, an seinen Ufern sollen wertvolle Biotope entstehen. Das Landschaftsbild wird geprägt von den Auen der beiden Flüsse Lippe und Stever. Zwischen ihnen gibt es Wälder, landwirtschaftliche Flächen und die Halterner Stauseen. Mit dem Projekt „2Stromland“ der „Regionale 2016“ wollen die Städte Olfen, Haltern am See und Datteln, der Lippeverband, die Gelsenwasser AG, die RAG Montan Immobilien GmbH und die Haus Vogelsang GmbH an der Grenze zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland einen Identifikationsort entstehen lassen. Kernstück dieses Konzeptes ist die geplante Renaturierung der Lippe mit dem Experiment Fluss-Strand als einem der fünf Experimentierfelder im „2Stromland“.

Der großflächige Rückbau und die Auenentwicklung am Rand der rund 100 Hektar Flussufer, die die Ruhrkohle AG als Eigentümer bereitstellt, kostet rund 10 Millionen Euro, die das Land NRW bereit stellt, wobei das Ziel dabei ist, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus in Einklang zu bringen. Eine neue Fußgänger- und Radfahrer-Brücke soll die Lippe-Ufer auf Dattelner und Olfener Seite miteinander verbinden. Dadurch kann eine naturnahe Naherholung ermöglicht und die Erlebbarkeit der Landschaft vergrößert werden. „Das Projekt soll die Lippe ökologisch aufwerten und den Landschaftsraum an einigen Stellen für den Menschen zugänglich machen“, so Dorothee Feller, Vizepräsidentin der Bezirksregierung Münster bei der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses.
Natürlich ließen es sich die Bürgermeister der beiden Städte Olfen (Josef Himmelmann) und Datteln (André Dora) sowie Uta Schneider, Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur, nicht nehmen, bei dem Ereignis anwesend zu sein.

Autor:

Werner Zempelin aus Olfen

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