„Stadt der Menschlichkeit und Toleranz“
Gedenkveranstaltung auf dem Olfener Marktplatz wurde gut besucht

Bürgermeister Wilhelm Sendermann drückte klar seine Wünsche und Hoffnungen aus.
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Bürgermeister Wilhelm Sendermann muss am gestrigen Dienstagabend einen guten Draht nach „oben“ gehabt haben, denn er hatte zur Gedenkveranstaltung der Stadt Olfen auf den Marktplatz zu 17.30 Uhr eingeladen. Und fast den ganzen Tag regnete es bis dahin.

Auf dem Marktplatz fanden sich etwa 100 Olfenerinnen und Olfener ein, einige trugen Kerzen, als der Himmel ein Einsehen hatte und mit Regen Schluss war. Die vielen mitgebrachten Regenschirme wurden also nicht benötigt, stattdessen trugen einige Menschen gelbe Stadtschilder, auf denen Olfen „Stadt der Menschlichkeit und Toleranz“ genannt wurde.

Die Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Verstorbenen der Pandemie konnte beginnen. Die Teilnehmer bildeten einen Kreis auf dem Marktplatz, in dessen Mitte später die leuchtenden Kerzen gestellt wurden. Alle trugen Masken gemäß den Coronaschutz-Bestimmungen bei angemeldeten Versammlungen. So waren auch einige Polizisten zu sehen, die aber bei dieser Veranstaltung ganz entspannt zuhören konnten, da es keinen Grund zur Intervention gab.

Als Bürgermeister Sendermann ans Mikrofon tritt, wird es ruhig: „Ich habe großen Respekt vor unserem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der in den letzten Wochen sich mehrfach zu der Corona-Pandemie öffentlich geäußert hat. Er versucht damit, unser Volk zusammen zu halten“.

Und das ist auch das Credo von Wilhelm Sendermann: „Dass wir diese schwere Zeit mit Menschlichkeit und Toleranz schaffen. Und uns dabei nicht auseinanderdividieren und wir alle gemeinsam Olfenerinnen und Olfener bleiben. Deswegen trete ich hier und jetzt für den Zusammenhalt in unserem Olfen ein!“
Und später: „Meine Damen und Herren, ich möchte aus vollem Herzen der großen, oft stillen Mehrheit in unserem Lande danken, die seit Monaten umsichtig und verantwortungsvoll handelt. Weil sie erkannt hat: Mehr denn je sind wir aufeinander angewiesen – ich auf andere und andere auf mich.“

So gesehen stimmte die ausgegebene Parole des Bürgermeisters, die Stadt Olfen zu bewahren als ein Hort der Menschlichkeit und Toleranz. Das haben die Olfener und Olfenerinnen an diesem Abend auf dem Markt bewiesen. Und pünktlich um 18 Uhr läuteten zum Schluss der Veranstaltung die Glocken der nahen St. Vitus-Kirche. Wenn das kein Segen für alle war.

Autor:

Werner Zempelin aus Olfen

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