Ratingen: Kater zugelaufen
Wem gehört diese Katze?

Ratingen: Seit Ende April ist immer mal wieder ein junger Kater in unserem Garten in Ratingen aufgetaucht.  | Foto: Martina Raub
  • Ratingen: Seit Ende April ist immer mal wieder ein junger Kater in unserem Garten in Ratingen aufgetaucht.
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Auch jenseits von Corona gibt es Tierschicksale. Seit Ende April ist immer mal wieder ein junger Kater in unserem Garten in Ratingen aufgetaucht. Und seit zwei Wochen will er gar nicht mehr weggehen. Es ist ein traumhaftes, wunderschönes Rassetier – eine Main Coon oder eine Waldkatze. Hellbraun, gelbgrüne Augen, mit einem beinahe armlangen Schwanz und langem, seidigem Fell; absolut anschmiegsam, ein feliner Charmeur.

Wir haben ihm draußen eine Schlafbox aufgestellt, eine Bürste für die Fellpflege gekauft, er bekommt Futter und Zuwendung.
Aber wir können ihn nicht ins Haus nehmen, weil dort meine Senior-Katze von fast 13 Jahren wohnt, die jedes Mal einem Herzinfarkt nahe ist, wenn der Kater kommt. Die beiden aneinander gewöhnen? Hat bisher nicht funktioniert. Den Kater zu den Besitzern bringen? Ja, gerne, aber wer sind sie? Denn ich habe den Kater beim Düsseldorfer Tierheim gemeldet, bei Findefix angefragt und ihn mit zu meinem Tierarzt genommen, der keinen Chip finden konnte, aber festgestellt hat, dass der Kater nicht kastriert ist.

Kater beim Düsseldorfer Tierheim gemeldet

Wer lässt denn so ein Tier ungechipt durch die Gegend laufen?! Unkastriert? So dass er viele kleine Straßenkätzchen zeugen kann?! Natürlich, wir könnten den Kater ins Tierheim geben, aber dort würde er zugrunde gehen, so viel ist sicher. Denn er liebt die Natur und braucht ganz viel Kuschelzeit.
Wir haben Zettel in der Siedlung aufgehängt. Ohne Reaktion. Zwei Jungs hatten den Kater in der letzten Woche auf dem Arm und gesagt, er gehöre ihnen. Sie hätten ihn zwei Tage lang vermisst. Aber nur einen Tag später ist er wieder bei uns gewesen. Gestern war er sehr verschreckt und kann erst hier jetzt langsam wieder entspannen. Wir haben mit Nachbarn gesprochen, in der Siedlung herumgefragt. Jeder hat das Tier schon gesehen, niemand kennt den Besitzer. Es hat den Anschein, als sei er ausgesetzt worden. So jung, wie er ist, schätzungsweise kaum sechs Monate alt, ist er kein zurückgelassenes Corona-Tier. Hier hat sich vielleicht irgendjemand einen Mitbewohner angeschafft und kümmert sich nicht. Nicht mehr. Kann nicht oder will nicht.
Es ist sehr traurig zu sehen, wie so ein wunderbares Geschöpf unter die Räder des Schicksals kommt.

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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