"Inside Out Project" der Ruhrfestspiele in Recklinghausen
Ausdrucksstark, emotional, fesselnd

Benno Jochems ist 94 Jahre alt.  | Foto: Axel Küppers

Die Residenz am Festspielhaus, Recklinghausen, bringt sich ein in die globale Kunstinitiative "Inside Out Project".
Sechs Porträtfotos von Bewohnern sind mit hunderten weiterer großformatiger Schwarz-Weiß-Bilder an der knapp 1000 Quadratmeter großen Glasfront des Festspielhauses ausgestellt. Das ist ein spektakulärer Anblick, der täglich viele Spaziergänger und Kunstfreunde zum Festspielhaus lockt.
Der französische Aktionskünstler JR hat dieses Projekt unter dem Titel "Macht und Mitgefühl bei den Ruhrfestspielen 2020" initiiert. Die Idee: Identität wird in Kunst transferiert. Die Aktion veranschaulicht das Ausfallen der Ruhrfestspiele und setzt daraus Impulse. "Sie erinnert aber auch in diesen Krisenzeiten des social distancing an die Kraft der Kunst und die Menschen, für die diese Kunst ein wesentlicher Teil ihres Lebens ist", sagt JR.

"Porträtfotos aus der Isolation"

Die "Porträtfotos aus der Isolation", so nennt sie JR, sind im eigens dafür aufgebauten Fotostudio in der Residenz am Festspielhaus entstanden. Mitgemacht haben die Bewohner Dorothea Pieper (75), Elisabeth Schröder (89), Margret Kahlen (87), Henriette Nienhaus (88), Günter Hansch (82) und Benno Jochems (94).
"Das ist eine großartige Sache, die ich im Auge behalten werde", sagt Henriette Nienhaus, die die Residenz im Jahr 1998 als Vorsitzende des Seniorenbeirats mitgegründet hat und dort an der Josef-Wulff-Straße 75 seit einigen Jahren glücklich lebt.
"Die Porträts sind ausdrucksstark, emotional und fesselnd. Sie sind mehr als Bilder von lächelnden Gesichtern. Sie präsentieren die Persönlichkeit und die Geschichte hinter dem einzelnen Gesicht", sagt Aktionskünstler JR.

"Mehr Persönlichkeit geht nicht"

Bei insgesamt 515 Lebensjahren und einem Durchschnittsalter von 86 können das die Sechs aus der Residenz mit Fug und Recht unterschreiben.
"Mehr Persönlichkeit, mehr Geschichte, mehr Lebenserfahrung geht nicht", sagt María Victoria Lautsch, die als Verantwortliche im Kulturbüro der Residenz die Aktion begleitet hat.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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