Mittelalterlicher Fund an Recklinghäuser Musikschule
Bauarbeiten werden ab sofort durch den LWL begleitet

Heike Thamer, Planung Gebäudewirtschaft, Denkmalpflegerin Luitgard Péron, Ralf Krietemeyer, Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft, der Erste Beigeordnete Georg Möllers und Architekt Krail vom Architekturbüro Krail und Leathley (v.l.) deuten auf die Konturen von Befunden.  | Foto: Stadt RE
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  • Heike Thamer, Planung Gebäudewirtschaft, Denkmalpflegerin Luitgard Péron, Ralf Krietemeyer, Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft, der Erste Beigeordnete Georg Möllers und Architekt Krail vom Architekturbüro Krail und Leathley (v.l.) deuten auf die Konturen von Befunden.
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Im Zuge der Bauarbeiten zum Anbau der Musikschule wurden archäologische Funde entdeckt, die weitere Ausgrabungen notwendig machen. Der Abriss des Anbaus ist bereits erfolgt und die Baugrube für den Neubau hergestellt. Die Fundamentierungsarbeiten sind gemäß Terminplan gestartet.
"Unter dem Boden im Willy-Brandt-Park könnten sich wertvolle Funde zur Frühgeschichte Recklinghausens befinden", erklärt der Erste Beigeordnete Georg Möllers. Aus diesem Grund wird die Baustelle ab sofort durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitet. "Ich freue mich, dass unser Denkmalschutz und die Bauverwaltung so vorausschauend mit dem Fund umgegangen ist", ergänzt Möllers. Bei der bereits erfolgten Umlegung der Fernwärmeleitung im Park wurden keine etwaigen Bodendenkmäler entdeckt. 
Luitgard Peron, Denkmalschutzbeauftragte für Recklinghausen, informierte, dass bei Baumaßnahmen in historischen Bereiche, wie der Altstadt, eine enge Abstimmung stattfinde. Dieser Bereich könne laut LWL bedeutend für die frühe Geschichte Recklinghausens sein.
Die archäologischen Untersuchungen sollen den Umbau der Musikschule um nicht mehr als vier Wochen verschieben. Gegraben werden muss in mehreren Abschnitten. Im ersten Schritt tragen Tiefbauer die Oberschicht des Erdreichs ab, erst dann kann mit der eigentlichen bodenkundlichen Untersuchung begonnen werden. Die geborgenen Funde werden anschließend archiviert. Außerdem wird eine Grabungsdokumentation erstellt, die archivgerecht aufbereitet wird.
Eine Fortsetzung der Bauausführung ist ab Anfang Februar 2020 geplant. "Wir hoffen, den Fertigstellungstermin der Musikschule somit weiterhin ungefährdet Ende 2020 zu erreichen", sagt Krietemeyer.
Künftig wird der neue Anbau einen Multifunktionssaal mit Bühne beherbergen. Dieser bietet auf 125 Quadratmetern Platz für 140 Zuhörer und kann sowohl für eigene als auch für kooperierende Veranstaltungen genutzt werden. Außerdem wird es neue Begegnungs-, Bewegungs- und Veranstaltungsräume geben sowie eine barrierefreie Erschließung der Musikschulräume. Im Februar war die Musikschule mitsamt aller Unterrichtsräume in das benachbarte Willy-Brandt-Haus gezogen.

Heike Thamer, Planung Gebäudewirtschaft, Denkmalpflegerin Luitgard Péron, Ralf Krietemeyer, Fachbereichsleiter Gebäudewirtschaft, der Erste Beigeordnete Georg Möllers und Architekt Krail vom Architekturbüro Krail und Leathley (v.l.) deuten auf die Konturen von Befunden.  | Foto: Stadt RE
Wolfram Essling-Wintzer, Wissenschaftlicher Referent des LWL, berichtet vom weiteren Vorgehen. | Foto: Stadt RE
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Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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