KOMMENTAR
Dieter Nuhr - "May god save the planet"

Dieter Nuhr bei der Vorpremiere seines neuen Programms im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen | Foto: Oliver Kelch
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Der Kabarettist, Komiker und Moderator Dieter Nuhr gab sich im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen die Ehre und präsentierte den Besucher:innen sein neues Programm "Dieter Nuhr". Damit soll es in dem folgenden Kommentar auch genug sein mit Gendern.

Denn genau das, die Kritik an dem deutschen "Genderwahn", die Möglichkeit, dass sich Jede und Jeder jederzeit ein neues Geschlecht geben darf und der Klimawandel standen bei Nuhr ganz hoch im Kurs. Sein neues Programm spart nicht mit Kritik an den Grünen. Auch die Linken sowie die AfD bekommen deutlich ihr Fett weg. Letzteres ist ein gutes Zeichen. Das SPD, Union sowie FDP gar nicht vorkommen, verwundert dann schon. Schließlich bekleckert sich zur Zeit die gesamte Regierung nicht mit Ruhm.

Klimakleber mit Smartphones

Seine Kritik, die er ganz offen an die Gesellschaft richtet, trifft zunächst den Nerv des Publikums. "Wir alleine werden den Klimawandel nicht verhindern, sind wir doch nur 1% der Bevölkerung." Den Prozentsatz erklärte er, da viele Abiturienten das ja sonst nicht verstehen würden. Auch die Klimakleber bekamen ausreichend Aufmerksamkeit von dem deutschen Comedian, der auch für seine Sendung "NUHR im Ersten" bekannt ist. "Hoffen wir, dass sich die Letzte Generation nicht fortpflanzt.", lautete sein Fazit, nachdem er zunächst erklärte, dass er als Jugendlicher das Klima nicht so gefährdet hat, wie die Jugendlichen von heute. "Smartphones, Internet, Kreuzfahrten und Flüge in den Urlaub sind doch das, was die Jugendlichen von heute ja nicht missen möchten. Das hatten wir damals alles nicht." 

Baerbock und Harbeck, die beiden haben es ihm wirklich angetan und er nimmt die Qualitäten - oder nicht vorhandenen - der beiden Politiker genüsslich auseinander. Die Gags zünden schon, aber bei dem ein oder anderen Witz scheint auch eher zu merken, dass er über die Stränge schlägt. Wenn er sich z.B. endlose 15 Minuten über Frauen lustig macht, die ja mit Ihrer Vagina, die so nicht mehr genannt werden darf, einen Grund liefern, dass sie nicht in Führungsebenen sind, ist die Luft irgendwann raus.

Apropos Frauen. Es ging auch um Frauen, die ja politisch korrekt Gebärende genannt werden wollen. Es könnte ja auch Männer geben, die Kinder bekommen. Also die Frauen fahren die Kinder erstmal jahrelang im Lastenrad durch die Gegend. Anschließend dann mit dem SUV bis ins Klassenzimmer und zur Uni oder Arbeit. Auch dies mussten wir uns anhören - nicht neu. Es muss ja auch nicht alles neu sein.

Auch die Journalisten nahm er sich vor. Die Dauerberieselung durch Nachrichten über Waldbrände, steigende Temperaturen und schmelzende Gletscher sei nur Panikmache. Das lassen wir jetzt mal so stehen. Nein, doch nicht. Es liegt an uns, das möglichste zu tun, um weniger CO2 zu produzieren. Und da hätte durchaus auch die FDP in seinem Programm erwähnt werden können zum Thema Tempolimit. Das wünschen sich ja auch die Grünen. Von denen war Nuhr Gründungsmitglied.

Penis, Penis, Penis

Es wurde aber auch viel über den Penis geredet. Den Dreimeter langen Walpenis, den kleinen Penis, den Penis in der engen Radlerhose, den Penis am Urinal und den Penis eines Mannes, der eine Frau sein will und dann wieder ein Mann sein will und dann wieder eine Frau... Lassen wir das. Ob das unbedingt sein muss, kann Nuhr sich vielleicht noch mal fragen. Es war ja eine Vorpremiere und das Skript dazu, dass er viel - sehr viel - von seinem Tablet ablesen musste, kann ja auch noch verändert werden. 
 
Am Ende, so sein Fazit nach zwei Stunden Programm ohne Pause, werden "die anderen Länder über Deutschland lachen, uns nicht mehr ernst nehmen und uns auch nicht angreifen, sollte es zum Krieg kommen. Denn ein Land, das so heruntergewirtschaftet wird, will eh keiner haben."

Da hilft dann nur noch die Hoffnung von US-Präsident Joe Biden, der auf dem Klimakongress gesagt hat "May God save the planet".

Autor:

Oliver Kelch aus Recklinghausen

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