Loveparade-Unglück weckt Erinnerungen an Roskilde

Die schockierenden Geschehnisse in Duisburg wecken böse Erinnerungen an die bisher größte Tragödie im Rahmen eines Musik-Festivals in Europa. Vor fast exakt zehn Jahren, am 30. Juni 2000, ereignete sich beim Roskilde-Festival in Dänemark während des Auftritts von Pearl Jam ein Unglück, bei dem insgesamt neun Menschen starben. Sie verloren auf matschigem Untergrund den Halt, fielen hin und schafften es aufgrund der nachdrängenden Menschenmenge nicht mehr, wieder aufzustehen, was zum Erstickungstod führte. Damals entschied sich die Festivalleitung in Absprache mit den Ordnungskräften vor Ort, die Veranstaltung trotz des Unglücks fortzusetzen. Es erschien allen Beteiligten unverantwortlich, die 90.000 schockierten Menschen einfach nach Hause zu schicken. Es schien sinnvoller, eine Verarbeitung der Geschehnisse zu ermöglichen und die Veranstaltung gemeinsam ausklingen zu lassen. Auch damals wurden schwere Vorwürfe aufgrund von Sicherheitsmängeln erhoben, obwohl Roskilde bis zum Zeitpunkt des Unglücks als eines der sichersten Festivals Europas galt (Quelle: Wikipedia).
Seit dem Unfall wurden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal deutlich verbessert: Unter anderem wurden abgesperrte Sicherheitszonen vor den beiden größten Bühnen eingerichtet, größere Teile des Platzes vor der Hauptbühne wurden asphaltiert, die sogenannten "Crowd Safety Guards" wurden verstärkt und besser unterwiesen, es wurden Merkblätter ans Publikum herausgegeben und Sicherheitshinweise auf den Monitoren eingeführt. Außerdem beteiligt sich das Festival auf nationaler und internationaler Ebene an der Entwicklung von Sicherheitskonzepten für Festivals und Konzerte, die heute allgemein als Standard gelten.

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Autor:

Björn Büttner aus Herne

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