Erstes Repair-Café in Recklinghausen eröffnet am 9. November

Diese Drei wissen, wie es geht: Rolf Römer (v.l), Renate Pieper und Norbert Pricken-Ulrich vom „Repair-Café“. Ab dem 9. November stehen sie den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Krusebild
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Was macht man, wenn der Toaster streikt, das Fahrrad einen Platten oder der Lieblingspullover ein Loch hat? Wegwerfen? Das muss nicht sein. Am 9. November eröffnet Recklinghausens erstes Repair-Café.

Jeden zweiten Samstag im Monat finden dann kostenlose Reparaturtreffen statt. In der Altstadtschmiede, Kellerstraße 10 (Eingang Schwertfegerstraße), eröffnet am Wochenende das erste Repair-Café in Recklinghausen. Von 14 bis 17 Uhr stehen hier diverse ehrenamtliche Experten den Reparaturfreudigen mit Rat und Tat zur Seite: Elektriker, Schneiderinnen, Tischler und Fahrradmechaniker.

Hilfe ist in vielen Bereichen möglich. Alles, was kaputt ist, kann hergebracht werden und die Wahrscheinlichkeit, es reparieren zu können, ist groß. Werkzeuge und Materialien sind vorhanden. „Es geht darum, viel mehr selbstständig zu machen und nicht sofort alles wegzuschmeißen“, so Initiator Norbert Pricken-Ulrich.

„Somit hat das Repair-Café auch einen positiven Effekt auf die Ressourcenschonung: Man kann Müll reduzieren, indem man versucht, das was scheinbar kaputt ist, wieder zu reparieren und weiterzuverwenden, anstatt es einfach wegzuschmeißen und neu zu kaufen.“

Das Repair-Café soll Alternativen zum Wegwerfen aufzeigen und hilft auch zugleich Menschen in der Nachbarschaft auf neue Art und Weise, miteinander in Kontakt zu bringen. Zudem soll den jüngeren Menschen im Kreis die Erfahrungen der Älteren weitergegeben werden.

„Außerdem spart eine selbstständige Reparatur Geld, ist oft ganz einfach und macht Spaß“, so Norbert Pricken-Ulrich. Eine Konkurrenz für Reparatur-Profis ist die Initiative aber nicht. Denn Besucher des Repair-Cafés sind in den meisten Fällen keine Kunden von Reparaturfachleuten. Normalerweise würden sie den Gegenstand einfach wegwerfen anstatt ihn reparieren zu lassen. Und sollte es keine Lösung geben, wird an Profis verwiesen.

Die Teilnahme am Repair-Café ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Neue Mitstreiter sind immer willkommen, um das Reparaturangebot zu erweitern.

Text: Daniela Holz/ Foto: Krusebild

Hintergrund

Die Idee des Repair-Cafés entstammt einer Initiative von Martine Postma. Das erste Repair-Café eröffnete sie am 18. Oktober 2009 in Amsterdam. Es erwies sich als ein großer Erfolg. In Deutschland gibt es inzwischen 25 Repair-Cafés und die Zahl wächst weiter.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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