25 Jahre Förderkreis Feuchtbiotop Paschgraben Recklinghausen e. V. – eine Erfolgsbilanz

Paschgraben von der Brücke aus gesehen
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1985 setzte sich der SPD Ortsverein Ost/Hillen dafür ein, dass an der Nordseestraße im Gegensatz zur Ostseestraße das Regenrückhaltebecken naturnah gestaltet werden soll. In seiner Nachbarschaft floss ein betonierter Kanal, der in den 1930er Jahren als Entwässerungsgraben vom Bergbau errichtet wurde. Dieser Paschgraben – er fließt östlich zur Borkumstraße – sollte ebenfalls naturnah gestaltet werden und mäandrieren. Diese Streiter für eine ökologische Gestaltung wurden belächelt, doch fanden sich im Laufe der Zeit weitere Mitstreiter. Das Ergebnis war die Gründung des gemeinnützigen Vereins „Förderkreis Feuchtbiotop Paschgraben Recklinghausen e. V.“ am 4. Juli 1988 durch 27 Bürger. Den Vorsitz übernahm Jochen Welt, der damals Bürgermeister war. Im Laufe der Zeit gehören dem Förderverein Bürger – darunter Mitglieder der SPD und CDU –, Vereine und der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr aus den Stadtteilen Ost und Hillen sowie dem Wohngebiet Quellberg an.

Am 2. Dezember 1993 erfolgte der Erste Spatenstich zur naturnahen Gestaltung des Paschgrabens. Zur Einweihung am 23. Mai 1995 spielte vor Ort das Westfälische Sinfonieorchester. Aus der Vision wurde Wirklichkeit. Der Förderkreis Feuchtbiotop Paschgraben Recklinghausen e. V. leistet durch seine Arbeit wichtige Beiträge zur Nachhaltigkeit auf den Gebieten Ökologie, Ökonomie und Soziales im Geiste der (Lokalen) Agenda 21, dem Entwicklungsleitfaden für das 21. Jahrhundert. Durch den Paschgraben mit seinem Gelände wurde eine ökologisch wertvolle Ortsrandsgestaltung geschaffen. Der östlich zum Paschgraben befindliche Fußweg, an dem mittlerweile sechs Bänke stehen, dient zur Naherholung. Hierzu Die am Ufer des Paschgrabens befindlichen Weiden werden zu Jahresbeginn geschnitten. Kindergärten und Schulen können sich kostenlos bedienen, um daraus Tipis zu bauen. Die benachbarte Streuobstwiese dient ebenfalls als Biotop für die Tierwelt. Die Äpfel der Streuobstwiese können von den Bürgern gepflückt werden. Der Paschgraben und sein Gelände sind auch Ziele von Führungen. Hierzu zählen u. a. eine Exkursion von Ökologiestudenten der Universität Essen, eine Führung im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zum Thema Wasser oder ein gemeinsamer Schnatgang der Verkehrsvereine Ost/Hillen und Suderwich-Essel. Sofern es möglich ist, werden die Gäste dieser Veranstaltungen vor Ort mit frisch gepresstem Apfelsaft der Streuobstwiese versorgt.

Der Förderkreis Feuchtbiotop Paschgraben Recklinghausen e. V. präsentiert sich aber auch bei auswärtigen Veranstaltungen. Für seine Tätigkeiten wurde der Förderverein mehrfach ausgezeichnet. Hierzu zählen u. a. der Wilhelm-Dröscher-Preis (1995) und der Klimaschutzpreis der RWE Weser Ems (2004). Durch Walter Kühler (stellv. Vorsitzender) und seine Frau Ute (Kassenprüferein), die Kassierer und Vorsitzende der örtlichen Gruppe des NABU sind, erfolgt eine wichtige Vernetzung im Bereich Ökologie So besuchten am 21. Mai 2008 Olaf Tschimpke (Präsident NABU Deutschland) und Frank Schwabe MdB (SPD) den Paschgraben. Der NABU und der Schulbauern- und Naturschutzhof Recklinghausen (SBNH) führen Pflegemaßnahmen auf dem Gelände des Paschgrabens durch. Berthold Kalverkamp (Leiter des Schulbauern- und Naturschutzhofs Recklinghausen) ist seit dem 17. März 2009 Vorsitzender des Fördervereins. Wenn man an den Paschgraben denkt, fällt sofort der Name Werner Burmester ein. Er ist seit vielen Jahren stellv. Vorsitzender und – wenn es in der Vereinssatzung stehen würde – Geschäftsführer des Vereins. Ewald Zmarsly, der seit dem 9. Dezember 1998 Schriftführer sowie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Am 5. Juli 2013 feierte der Förderkreis Feuchtbiotop Paschgraben Recklinghausen e. V. sein 25-jähriges Bestehen. Die Feier fand im Vereinsheim der SG Hillen auf der Bezirkssportanlage Hillen in Nachbarschaft des Paschgrabens statt. Berthold Kalverkamp (Vorsitzender) begrüßte die Gäste. Anschließend hielt Bürgermeister Wolfgang Pantförder, ein Gründungsmitglied des Vereins, sein Grußwort. Werner Burmester und Walter Kühler (beide stellv. Vorsitzende) berichteten über die Höhepunkte aus den 25 Jahren des Vereins. Außerdem wurde ein Film von Gerd Kastner (Vereinsmitglied) über den Bereich des Quellbergs – auf dem sich der Paschgraben befindet – gezeigt, den er zum 20-jährigen Bestehen des Vereins erstellte. Das Akkordeon-Duo „accoustic²“ sorgte für die musikalische Begleitung.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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