Geliebte Sorgenpüppchen: Angehende Erzieherinnen begeistern Kinder in der Offenen Ganztagsschule am Wilhelmsplatz in Herten

Die selbstgemachten Sorgenpüppchen bieten Kindern Trost.
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von Kerstin Halstenbach
„Wie feiert Ihr zuhause Geburtstag? Wie gehen Eure Tänze, was gibt‘s bei Euch zu essen?“ Vier angehende Erzieherinnen der Recklinghäuser Alexandrine-Hegemann-Schule haben in der Offenen-Ganztags-Schule am Wilhelmsplatz ein spannendes, mehr als zweiwöchiges Projekt mit Kindern aus verschiedenen Nationen durchgeführt.

Um interkulturelle Erziehung ging es der Recklinghäuserin Katrin Schneider (20), Lena Kulas (22, aus Marl) der gleichaltrigen Karola Voß (Waltrop) und der Marlerin Julia Leppeßen (27), die sich in ihrem zweiten Ausbildungsjahr befinden. Für ihre kommende Abschlussprüfung mussten sie ein eigenes Projekt durchführen, dokumentieren und eine mündliche Prüfung bestehen.
Ihre Wahl fiel auf die Hertener Einrichtung. Täglich von 8 bis 16 Uhr beschäftigten sich die jungen Frauen mit insgesamt vier Kindern.
Das Besondere: Die Jungen und Mädchen erarbeiteten selbst, welche Themen aufgegriffen wurden, und die Kinder brachten ihre eigenen Ideen ein. Ziel des Projektes ist es. das Miteinander zu fördern und Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Es wurde getanzt und gebastelt. Beispielsweise so genannte Sorgenpüppchen: Karola Voß: „Sie stammen aus Guatemala. Die Kinder fertigen sich selbst ihre eigene Puppe an. Sie können ihrer Puppe alles sagen. Das hat sie sehr fasziniert.“
Kunterbunt und so klein wie ein Daumen sind die Sorgenpüppchen, die zum Abschlusstag des Projekts den zahlreich erschienenen Eltern stolz präsentiert worden. Auch die Schmuckstücke waren eine Augenweide. Fürs reichliche und leckere Essen hatten die Eltern gesorgt. „Ihr habt ganz toll gearbeitet, vielen Dank“, brachte Janine Erdmann, Mutter von Marlon (6), den Dank vieler anderer Eltern auf den Punkt.
Karola Voß: „Das war anfangs meine Befürchtung: Das unser Projekt zu wenig Eltern interessiert. Aber es war klasse, das Interesse war groß.“ Lena Kulas: „Wir haben auch viel gelernt. Ich fand am lustigsten, wie wir uns nach den Wünschen der Kinder verkleidet haben, das werde ich nie vergessen.“ Auch für Katrin und Julia steht fest: „Es war eine ganz wertvolle Erfahrung für uns.“
Die offene Ganztagsschule am Wilhelmsplatz besuchen aktuell 61 Kinder. „Im Sommer kommt die dritte Gruppe hinzu, dann sind es mindestens 75 Kinder“, freut sich Susanne Leppeßen, die die Einrichtung seit ihrer Gründung leitet.

Info-Box:
- Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Erzieherin, zum Erzieher. Nach zwei Jahren erfolgt die Abschlussprüfung, danach gehen Erzieher ein Jahr lang in das so genannte Anerkennungsjahr, in die Praxis.
- Voraussetzung ist das Fach-Abitur.
- Die Alexandrine-Hegemann-Schule in Recklinghausen ist das Berufskolleg des Bistums Münster für Berufe im Sozial- und Gesundheiswesen. Infos unter 02361/937260.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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