Ex-Max-Planck-Forscher redet Tacheles über Geflügelpest Zugvogelthese: „Etwas, das uns vorgegaukelt wird“

Vor rund einem Monat veröffentlichte ich hier im Lokalkompass eine Pressemitteilung des Wissenschaftsforum Aviäre Influenza (WAI) aus Rees mit dem Inhalt, dass H5N8 und andere aviäre Influenza-Viren, die Geflügelpest auslösen können durch Produktionsmethoden und Handelsstrukturen der globalisierten Geflügel-Industrie verbreitet wird. Hier nun eine weitere Pressemitteilung von WAI zu diesem Thema:

Mit Prof. Peter Berthold, früher Direktor des Max-Planck-Instituts für
Ornithologie, hat jetzt nach Prof. Josef Reichholf ein weiterer prominenter
Biologe öffentlich erklärt, dass Geflügelpest durch interkontinentalen Handel
verbreitet wird. Berthold empfahl in der am 27. Januar ausgestrahlten
RadioBremen-Sendung '3nach9', Institute unter die Lupe zu nehmen, die „uns
immer von den Zugvögeln die Geschichte erzählen“.
Link zur Sendung: hier klicken

Dazu passend ein Schlaglicht auf Geflügeltransporte per Luftfracht aus der Hessenschau/ HR vom 24.01.2017. Anlass des Berichts ist die Euthanasierung von Eintagsküken am Flughafen Frankfurt. Diese wären sonst verhungert. Das Ziel-Land hatte die Einfuhr untersagt. Als Grund dafür wird angenommen, dass im Herkunftsland der Küken Geflügelpest ausgebrochen war.
Link zu Hessenschau, 24.01.2017: hier klicken

In dem aktuellen Bericht Bulgariens an das zuständige Komitee bei der EU-Kommission ist Handel als mögliche Ursache von Geflügelpest-Verbreitung Thema. Demzufolge trat die Geflügelpest in Bulgarien im zeitlichen Zusammenhang mit einer Lieferung Eintagsküken erstmals auf.
Link zum Bericht aus Bulgarien: hier klicken

7.500 Tiere eingeschläfert - Küken-Drama am Frankfurter Flughafen

Veröffentlicht am 24.01.17 um 17:52 Uhr
Nach einer Odyssee zwischen Europa und Asien sind 7.500 Eintagsküken am Frankfurter Flughafen aus Tierschutzgründen eingeschläfert worden. Den Tieren sollte ein qualvolles Verhungern erspart werden.
Die Grenzkontrollstelle des Hessischen Landeslabors habe sich "zu diesem drastischen Schritt gezwungen" gesehen, um ein unnötiges Leid der Tiere zu verhindern, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Wiesbaden mit.
Die Küken waren demnach am Samstag aus Ungarn im Transit nach Frankfurt gekommen und wurden am folgenden Tag nach Turkmenistan in Zentralasien weitergeschickt. Aus bisher nicht bekannten Gründen habe dort der Zoll die Einfuhr untersagt und die Tiere zurückgeschickt, teilte das Ministerium mit. Hintergrund könnte der Ausbruch der Vogelgrippe in Ungarn sein.
Ein anderer Abnehmer ließ sich nicht finden
Frisch geschlüpfte Küken brauchen zunächst kein Futter, denn sie versorgen sich über ihren Dottersack für bis zu 72 Stunden selbst. Nach der Rückkehr aus Turkmenistan war diese Frist laut Umweltministerium überschritten. Es sei nicht möglich gewesen, die Küken mit Futter oder Wasser zu versorgen. Die Versuche der Kontrollstelle, einen anderen Abnehmer zu finden, seien leider erfolglos geblieben. Um den Tieren ein qualvolles Verhungern zu ersparen, hätten sie "leider eingeschläfert werden" müssen, hieß es aus dem Ministerium.

Link zum Wissenschaftsforum Aviäre Influenza: hier klicken

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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