Freunde geworden

Alle zwei Wochen treffen sich die Mitglieder in der Koordinierungsstelle.
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Seit Dezember ist die Flüchtlingsinitiative ein Verein

Vor 20 Jahren wurde die Flüchtlingsiniative „Fremde werden Freunde“ in Rees gegründet. Auf dem Balkan tobte der Kosovokrieg und die Flüchtlinge kamen vermehrt nach Rees, wo deshalb die Containersiedlung am Melatenweg errichtet wurde. Am 6. Dezember ist die Flüchtlingsiniative neu als eingetragener Verein gegründet worden, mittlerweile wurde auch die Gemeinnützigkeit anerkannt.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 28.02.2018/NRZ 03.03.2018)

REES. Hilfsbedürftige Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge und Neubürger werden bei Behördengängen, Anwalts-, Gerichts- und Arztterminen begleitet, bei der Wohnungssuche und später bei der Einrichtung unterstützt. Auch bei der Fortbildung und der Jobsuche sind die Mitglieder des Vereins behilflich.

In der Regel trifft sich der Verein zwei Mal monatlich in der „Koordinierungsstellen für Ehrenamt und Flüchtlingshilfe“ in der Rudolf Diesel-Straße 8 (gegenüber von Bautreff Borgers). Die genauen Termine und wichtige Angaben finden sich auf der Webseite www.willkommenskultur-niederrhein.de.
Der Verein hat mittlerweile um die 25 Mitglieder, ist aber weiterhin auf der Suche nach zahlenden und vor allen Dingen aktiven Helfern. Der Jahresmitgliedsbeitrag liegt bei zwölf Euro, auch Einzelspenden sind möglich.

Anne Wagner ist seit fünf Jahren bei der Initiative dabei und wurde jetzt bei der Vereinsgründung zur Vorsitzenden gewählt, Beate Schams ist die zweite Vorsitzende. Sebastian Hiller ist gewählter Kassierer und um das Protokoll kümmert sich Norbert Müsch.

Bei den regelmäßigen Sitzungen tauschen sich die Vereinsmitglieder über ihre Arbeit mit den Flüchtlingen aus. Bei Problemen versucht man gemeinsame Lösungen zu finden. Auch das Problem mit der Kreis Klever Ausländerbehörde ist immer wieder Thema. Die Helfer erzählen, dass sie nachts um vier bis fünf Uhr aufstehen müssen, damit sie mit den Flüchtlingen nach Kleve zur Ausländerbehörde fahren können. Dort muss man morgens ab sechs Uhr eine Nummer zur Terminvergabe ziehen. Hat man Glück, erhält man einen Termin, muss noch viele Stunden warten, damit man an die Reihe kommt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln besteht aus Rees keine Möglichkeit, die Ausländerbehörde so frühzeitig zu erreichen, dass man noch eine der begrenzten Termin-Nummern erhält. Da sind dann die freiwilligen Helfer mit PKW gefragt, die zwar die Fahrtkosten ersetzt bekommen, aber keine Entschädigung für ihre verlorene Zeit erhalten.

In der nächsten Zeit sind verschiedene Aktionen für oder mit den Flüchtlingen geplant. Am 5. Mai findet ein Theaterprogramm mit der Berliner Compagnie statt. Tuve von Bremen und Silja Böhling-Buhl bieten mehrere Angebote auf dem Wahrsmannshof an. Außerdem werden die Interkulturellen Tage (früher Interkulturelle Woche) vorbereitet.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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