Zeiten ändern sich nicht immer zum Guten
Zeitenwende? Tatsächlich, auch in Deutschland! Nachvollziebar, dennoch sehr bedauerlich! Das Ungemach hat einen Namen: Putin!

Foto: Pixabay

Vor über drei Jahrzehnten zerfiel der kommunistische Ostblock genauso wie die darin federführende kommunistische Sowjetunion, der Hauptträger des real existierenden Kommunismus - und Deutschland fand unterdessen wieder zueinander. Gorbatschow, historisch wohl noch immer nicht angemessen gewürdigt, war der kurzzeitige Hoffnungsträger für eine sich annähernde und friedlicher gesonnene Welt. Ihm war allerdings zu wenig Zeit für Nachhaltigkeit vergönnt, wohl ausschlaggebend für die wenig gebührende Würdigung seiner Person.

Was er aber mit angestoßen hat: Wandel durch Annäherung, Kooperationsbereitschaft und Abrüstung. Das wurden zentrale Leitlinien der Politik, auch in Europa, insbesondere in Deutschland, und das andauernd bis vor wenigen Jahren. Russland wurde nicht mehr als bedrohlicher Feind empfunden, der nach einer Übergangszeit dort aufgestiegener Wladimir Putin schien anfangs auch an Annäherung und Kooperation interessiert zu sein, sprach auch dementsprechend im Bundestag. Hat er damals Augenwischerei betrieben oder sich einfach nur später radikalisiert? Wer weiß. Deutschland jedenfalls traute Putin, drückte auch zuweilen die Augen zu, und bemühte sich um Annäherung und Zusammenarbeit, im Grunde eine richtige Haltung voller Grundsatzvertrauens und guten Willens, wie ich finde, obwohl ehemalige Ostblockstaaten und ehemalige Sowjetrepubliken warnten, die sich inzwischen aus eigener Entscheidung, wohlweislich nicht dazu bedrängt, in die Arme des Westens begeben hatten. Konnte Deutschland ahnen, was da kommen würde?

Aber es ist, wie es ist. Putin hat sich dazu entschlossen, nicht nur, den Westen zum Feind Russlands zu erklären, sondern auch, alles für ein Wiederaufstehen eines russischen Weltimperiums zu tun. Und da war die Entwicklung der Ukraine ein Dorn im Auge Putins, den es für ihn herauszureißen galt. Trotz 2014, dem Jahr der Krimeinnahme, worauf das Minsker Abkommen abgeschlossen wurde, konnte sich im Westen kaum jemand vorstellen, was im Februar 2022 Realität wurde: Der Überfall auf die Ukraine. Und dieser Überfall, der immer noch anhält, hat die Welt verändert. Putin hat eine unsägliche, von ihm zu verantwortende Zeitenwende eingeläutet.

Diese Zeitenwende, was ist das? Zunächst einmal das Zurückwerfen in eine überwunden geglaubte Polarisierung voller Feindseligkeit, ein immenser Rückschlag. Und in der Folge? Eine gefährliche Aufrüstung in Ost und West. In der angegriffenen Ukraine nachvollziehbar, will sie sich doch nur verteidigen, wozu sie auf Hilfe angewiesen ist. Und in Russland brummt auf Anweisung Putins die Kriegsmaschinerie, will er doch die Russland in keiner Weise bedrohende Ukraine zu Zwecken seiner Wahnideen in die Knie zwingen und auslöschen.
Und der Westen? Auch er rüstet auf, weil er Russland wieder als Bedrohung wahrnimmt. Deutschland etwa hat durch seinen 100 Mrd.-Sondervermögen-Beschluss einiges an Aufrüstung auf den Weg gebracht, erreicht damit seit 30 Jahren erstmals die ominöse 2%-Hürde innerhalb der Nato. Eine Umkehr vom politischen Weg der Merkel-Ära, in der man noch guten Glaubens war und nicht auf Misstrauen setzte. Mein Gott, was hat dieser Putin angerichtet! Putin, ein wahres Unglück für die Menschheit!

Und wenn man dann noch den unsicheren Kantonisten USA sieht, personifiziert durch die Republikaner und insbesondere ihrem Narzissten-Leader Trump, so kann einem angst und bange werden. Und wenn dann auch noch die nukleare Aufrüstung Europas ins Gespräch kommt, so kann ich nur sagen:
Putin, du Verursacher der erzwungenen Zeitenwende, du bist tatsächlich, auch wenn ich mich wiederhole, ein wahres Unglück für die Menschheit, sogar auch für "deine" Russen, die du für deine persönlichen Zwecke missbrauchst.

Autor:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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