Ein Stück Kultur
Kantor Ulrich Isfort berichtet in der WAP über sein Lieblingsinstrument

Kantor Ulrich Isfort vor der großen Orgel von St. Marien mit dem Orgelwerk "Toccata d-moll BWV 565" von Johann Sebastian Bach in der Hand.  | Foto: privat
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  • Kantor Ulrich Isfort vor der großen Orgel von St. Marien mit dem Orgelwerk "Toccata d-moll BWV 565" von Johann Sebastian Bach in der Hand.
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Ulrich Isfort, Kantor an St. Marien, über das Instrument des Jahres 2021 Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021. Wegen des anhaltenden Lockdowns und der Corona-Krise haben bisher nur wenige ihre Klänge in vollen Zügen genießen können. Im neusten Teil der WAP-Serie "Ein Stück Kultur" geht es um die Königin der Instrumente.

von Nina Sikora

Ulrich Isfort ist Kantor an St. Marien. In der Vergangenheit begeisterte er unter anderem mit der „Musikalische Wochenmitte“, den kostenlosen Orgelkonzerten in der Propsteikirche St. Marien und der Christuskirche. Auch für den Kirchenmusiker ist der aktuelle Lockdown und die Pandemie eine entbehrungsreiche Zeit. Keine Konzerte spielen zu können und das, wo die Orgel gerade Instrument des Jahres ist - das fällt bestimmt nicht leicht. Den WAP-Lesern berichtet er gerne mehr darüber:

Königin der Instrumente

"Nachdem Orgeln und Orgelbau 2017 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden, ist die Kirchenorgel nun das Instrument des Jahres 2021. Wolfgang A. Mozart bezeichnete die Orgel zurecht als Königin der Instrumente. Sie vereint viele Superlativen in sich: Sie ist eines der ältesten und größten Instrumente der Welt und hat den größten Ton- und Dynamikumfang.
Die dreimanualige Seifert-Orgel der Marienkirche aus dem Jahr 1983 nimmt in ihrem Erscheinungsbild die Architektur der runden Kirche und des Glockenturmes auf. Mit ihren drei Manualen, Pedal und 36 Registern ermöglicht sie tausende von Klang-Kombinationen von zarten pianissimo bis zum brausenden fortissimo, wobei die Orgel klanglich den ganzen Kirchenraum einnimmt. Für mich ist es immer wieder eine große Freude dieses großartige Instrument zu spielen.
Eines der bekanntesten Orgelwerke ist sicherlich die berühmte Toccata d-moll BWV 565 von Johann Sebastian Bach. Dieses gewaltige Orgelstück wird der "Königin" wahrhaft gerecht. Obwohl ich „die Toccata“ oft in Konzerten und Gottesdiensten gespielt habe, erfreue ich mich immer wieder an Bachs genialen Ideen aus stürmischen, perlenden Läufen, kräftigen Akkorden und tiefen Pedalbässen, die man bis in den Bauch spürt. Es gibt einfach Musikstücke, die sich auch nach 300 Jahren nicht verbrauchen und Interpret und Zuhörer immer wieder zum Staunen bringen. Auf meinem YouTube-Kanal können Sie sich diese klangvolle Orgel anhören, oder noch besser (z.Zt. in Corona-Zeiten) live montags, mittwochs und freitags im Werktagsgottesdienst. „Ohne Musik wär' alles nichts“, sagt Mozart und das gilt für die ganze Kultur. Es wird wie ein Fest sein, wenn unser Bedürfnis danach bald endlich gestillt wird."

Kontakt:

Weitere Stücke Kultur:

Kulturtreibende, die noch bei "Ein Stück Kultur" mitmachen möchte, können eine Mail senden an: redaktion@wap-schwelm.de.

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Kantor Ulrich Isfort vor der großen Orgel von St. Marien mit dem Orgelwerk "Toccata d-moll BWV 565" von Johann Sebastian Bach in der Hand.  | Foto: privat
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Autor:

Nina Sikora aus Essen

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