Wer Fehler macht sollte auch dazu stehen!
Tiefe Enttäuschung!

Tiefe Enttäuschung

In diesen Tagen, ich muss es gestehen,
neige auch ich zur Enttäuschung, wie nie
zuvor geschehen.
Die Kirche, in der ich lebe und alt geworden bin,
zeigt bis zur höchsten Spitze ihrer Mitglieder hin
tiefe Risse und Abgründe, Täuschungen und Verleugnen
der schlimmsten Vergehen - oft ohne Bereuen
der eigenen Nachlässigkeit und Fehler im Leiten.
Dafür mussten Unschuldige oft Jahre lang leiden!

Ach ja, das Delegieren haben die meisten der
Großen gelernt,
warum sollten sie es jetzt anders machen. Im Ernst?
Mir tut es einfach nur weh im Herzen,
lese ich die Namen, die mir Vorbild zu sein hätten
und jetzt alle zeigen müssen ihre menschlich
unvollkommene Seite!

Was soll ich sagen, wie kann ich weiterschreiten
auf meinem Weg des Glaubens an
Gottes Gnade in Ewigkeit? -
So viele Fragen, doch eines ist gewiss:
meinen Gottesglauben verliere ich deswegen nicht!

Für mich kann ich es Gottseidank bezeugen,
dass ich nur traf in einem langen Leben,
gottesfürchtige Priester, Erzieher, Ordensleute,
die ihr ganzes Leben dem Dienst für Gott einst weihten!

Kein Einziger von ihnen je schuldig wurd,
sie stehen ein für ihre gegebenes Wort!
Und ich kann ihnen vertrauen auch heute noch -
aber mitten durch die Gesellschaft geht ein tiefer Riss!

Viele Jahrzehnte schaute manch Verantwortlicher
einfach weg,
sah nicht die Schuld, liess viele Kinder im Stich!
Sie schweigen auch heute über die eigene Blindheit
und tuen sich schwer mit der sichtbaren Wahrheit!

Es braucht Mut, einen Fehler einzugestehen,
es braucht Demut, trotzdem aufrecht weiter zu gehen
und dabei immer das „Mea culpa“ vor Augen zu sehen!

Doch Kirche und Glaube sind zweierlei,
ich will und kann sie trennen sehr fein!
Und ich bleibe mir treu und mittendrin,
weil man nur aus der Mitte etwas ändern kann!

So bete und hoffe ich inständig darauf,
dass sich etwas ändert im kirchlichen Aufbau!
Dass es Zeit ist für eine echte Reformation -
auch wenn diese schwer fällt. Es ist überreif schon!

B. Kando 1/2022

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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