Ostwind aus Pommern
Fringsen, Nylonstrümpfe und Lily Marleen in den Fünfzigerjahren

Wer verbirgt sich hinter dem Ich-Erzähler Martin Mehnert, der als Flüchtlingskind acht Jahre mit Mutter und Tante in einer winzigen Mansarde in Geisecke wohnt, dort, in zerbombten Häusern spielt, im Tante-Emma-Laden tolle Geschichten aufschnappt und aus einem Fortsetzungsroman der HÖRZU die Erkenntnis gewinnt, dass Frauen nach dreimaligem intensiven Küssen schwanger werden.
Vom Hamstern bei Bauern im Münsterland ist die Rede, vom Fringsen, von Onkelehen und von einer Betty Kurowski, der es gelingt, durch Kontakte zu einem englischen Soldaten aus den Dortmunder "barracks" an die begehrten Nylonstrümpfe zu kommen.
Martin Mehnert stammt aus Pommern, ein Land, das nicht nur in verschiedenen Geschichten seines Großvaters Anton lebendig wird, sondern leider auch mit seinem Kriegsgeschehen.
Natürlich hat Martin Mehnert etwas mit dem Autor Lenhard zu tun, denn wer könnte so intim Lehrer des Friedrich-Bährens-Gymnasiums schildern. Und wer könnte so satirisch die damalige Sexualmoral geißeln (S.164ff). Auch vom Rockn Roll - Aufstand Jugendlicher im Dortmund des Jahres 1956 ist die Rede - und selbstverständlich auch vom "Wunder von Bern", das man radioselig genoss.
Bücher Bachmann und die Ruhrtalbuchhandlung haben noch wenige Exemplare des Buches, das hier gemeint ist:
Albin Lenhard: Ostwind dreht auf West. Von Pommern an die Ruhr. Autobiografischer Roman.
ISBN 9 783949 145094, Ahlen: Anno-Verlag 2022, 15 Euro

Autor:

Albin Albin Dr. Lenhard aus Schwerte

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