Selmerin näht für Indien

Jede freie Minute verbringt Irmgard Assenkamp an ihrer Nähmaschine.
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"Das Talent, das ich von Gott bekommen habe, möchte ich nutzen, um mich für andere Menschen einzusetzen“, erklärt Irmgard Assenkamp. Die 69-jährige Selmerin näht, eigentlich schon seit über 50 Jahren. Nach Anfängen in einer Nähfabrik als Jugendliche war das Nähen lange Jahre ihr Hobby. Doch im vergangenen Jahr ist es mehr geworden. Nämlich ein Mittel, um Menschen in einem anderen Land zu helfen, in dem die Armut zum Alltag gehört: in Indien.

Durch einen Zeitungsartikel wurde sie auf die Hilfsorganisation „Medizinische Hilfe für Palani Hills/ Indien e.V.“ aufmerksam. Ein verhältnismäßig kleiner Verein, den es seit 1984 gibt und der sich um eine verbesserte medizinische Versorgung im Süden des Landes kümmert. Als Irmgard Assenkamp von dem Verein hörte, wusste sie, dass auch sie helfen möchte.

Großer Zuspruch

Die leidenschaftliche Näherin fing an, Babykleidung zu produzieren, die sie verkaufen wollte. Und hatte damit auch schon erste Erfolge: Auf dem Selmer Weihnachtsmarkt bot sie an einem Stand ihre Strampler oder T-Shirts an. Assenkamp: "Dort habe ich großen Zuspruch bekommen. Es haben viele geschaut, allerdings würde ich gerne noch mehr verkaufen." Zum ersten Mal ging dann nach Weihnachten eine Geldsumme nach Indien, deren Höhe Assenkamp nicht verraten möchte.

Den Erlös der verkauften Anziehsachen spendet sie aber zu hundert Prozent an den Verein in Indien. Und selbst für die Stoffe zieht sie von dieser Summe kein Geld ab. "Die sind eine Spende von meinem Mann und mir", so Assenkamp.

Jede freie Minute an der Nähmaschine

In ihrem Keller hat sie sich ein kleines Nähreich eingerichtet, in dem sie jede freie Minute verbringt. Nähmaschinen und Stickmaschine stehen da. In Kisten ist die Kleidung nach Größen sortiert - von 62 bis 92. Eine Auswahl ihrer Nähprodukte hängen zudem an einer Kleiderstange im Raum. Es gibt sie für Mädchen und Jungen, Kleider, T-Shirts, Hosen oder Bodys. Fast alle Sachen kosten unter 20 Euro, bei der Wahl des Stoffes ist Assenkamp eine gute Qualität enorm wichtig. "Ich benutze nur hochwertiges Material", erklärt sie. 

Inspiration sucht die Näherin, die als fünffache Oma auch viel für ihre Enkel näht, in Schnittmusterheften. "So bin ich immer auf dem neusten Stand der Mode was Babykleidung angeht", sagt sie schmunzelnd. Denn modern sollen ihre Stücke sein, gleichzeitig aber auch kreativ und sich so von anderen Sachen abheben. 

Verkauf beim Stadtfest

Wer Interesse an der Babykleidung von Irmgard Assenkamp hat, kann sich bei ihr unter der Telefonnummer (02592) 93323 melden. Beim Selmer Stadtfest, 13. bis 17. Juni, ist sie außerdem mit einem Stand vertreten. 

Autor:

Carolin Rau aus Lünen

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