Klett Cotta Verlag

Beiträge zum Thema Klett Cotta Verlag

Kultur

Buch der Woche: Tödliche Unterschriften

Per Leos faszinierender Debütroman “Flut und Boden“ “Er hat Unterschriften geleistet, die unmittelbar tödlich waren. Das ist entsetzlich, aber es ist nicht das Handwerk eines Metzgers. Er hat an keinen Gemetzeln und keinen unmittelbaren Morden teilgenommen, das macht es aber nicht besser“, erklärte der Schriftsteller Per Leo kürzlich in einem Interview über seinen Großvater Friedrich, einst Abteilungsleiter im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS. Das Handlungsschema wirkt literarisch durchaus...

  • Wattenscheid
  • 19.05.14
Kultur

Buch der Woche: Vom elitären Stammler zum Plothuber

„Mir scheint ein großes Problem unserer Gegenwart zu sein, dass man mit so viel Sachen konfrontiert wird, mit so viel Menschen, und nicht nachkommt, wie wir es vielleicht eigentlich möchten, wirklich anteilnehmend diesen zum Teil auch Katastrophen gegenüberzustehen“, erklärte kürzlich die Schriftstellerin Brigitte Kronauer in einem Interview. Mit unendlich vielen Menschen, kleinen und großen Katastrophen, herzzerreißenden Anekdoten und vordergründig banalen Alltagsbegebenheiten konfrontiert die...

  • Wattenscheid
  • 30.10.13
Kultur

BUCHTIPP DER WOCHE: Ungleiche Freunde

„Ich hatte immer Sehnsucht nach einem großen Bruder. Mit Nilowsky habe ich ihn mir erschaffen“, klärte Autor Torsten Schulz über den Protagonisten seines zweiten Romans auf. 2004 hatte der Potsdamer Professor für Dramaturgie mit „Boxhagener Platz“ ein beachtliches und später von Matti Geschonneck erfolgreich verfilmtes Romandebüt vorgelegt. Wie in seinem Erstling ist auch nun die Handlung im Berliner Osten angesiedelt. Der Ich-Erzähler Markus Bäcker ist vierzehn Jahre alt und gerade mit seinen...

  • Wattenscheid
  • 15.03.13
Kultur

Buch der Woche: Keine Erinnerung an das Vergessene

„Sie tanzte allein und fast graziös! Oder doch nicht allein? Ihr Blick wirkte beseelt, ihre Hand ruhte auf einer erinnerten Schulter.“ So beschreibt der Schweizer Autor Urs Augstburger seine weibliche Protagonistin – die Seniorin Helen Nesta, die während eines Spaziergangs mit ihrem Sohn Mauro abrupt „ausbricht“. Helens Zustand hatte sich rapide verschlechtert, sie musste in ein Pflegeheim eingewiesen werden, und ihr in Genua lebender Sohn Mauro war in die Schweiz gekommen, um den Verkauf der...

  • Wattenscheid
  • 20.12.12
Kultur

BUCHTIPP DER WOCHE: Lass die Haare sprechen

Alan Pauls: Geschichte der Haare. Roman. Aus dem Spanischen von Christian Hansen. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012. 223 Seiten, 18,95 Euro „Kein Tag vergeht, an dem er nicht an seine Haare denkt.“ So wenig spektakulär eröffnet der argentinische Schriftsteller Alan Pauls seinen neuen Roman. Doch nur wenige Zeilen später, der Protagonist hat gerade einen Friseursalon betreten, entführt uns der 53-jährige Autor in einen endlosen Strom von Assoziationen, Rückblenden, Erinnerungsfetzen und vagen...

  • Wattenscheid
  • 16.08.12
Kultur

BUCH DER WOCHE: Kapitalismus im XXL-Format

Christian Schüle: Das Ende unserer Tage. Roman. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2012, 457 Seiten, 22,95 Euro „Als Reisejournalist und Feuilletonist hatte sich Christian Schüle bereits einen Namen gemacht. Nun hat der 41-jährige Hamburger seinen ersten Roman vorgelegt, eine beklemmende erzählerische Mischung aus futuristischem Horrorszenario, totaler Dekadenz der Werte und des Erwachens einer sanften Gegenbewegung. Schüle hat seinen opulenten Zukunftsroman in einem fiktiven Jahr 2012 angesielt in...

  • Wattenscheid
  • 12.07.12
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