Sprachglosse

Beiträge zum Thema Sprachglosse

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Unsere deutsche Sprache
KN-Forschung

Man sagt ja gemeinhin, so ein einzelner Sprachlaut bedeute für sich allein zunächst einmal gar nichts. Also z.B. so ein k. Selbst zwei Laute hintereinander seien nicht in der Lage, etwas Wirkliches abzubilden. Also z.B. „Kn“. Es spricht sich auch irgendwie beknackt, aber klingt nicht so destruktiv wie „Kr“. Aber man hat das Gefühl von eng und klein, von gedrückt, ja geradezu geschrumpft. Selbst beim harmlosen „knabbern“ ist noch Zerkleinerung im Spiel. Dass hier mit dem k ein Plosivlaut...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 29.05.23
  • 1
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Glosse
Nichts ist nur gut

Mancher mag es bedauern, aber die gute alte Schwarz-Weiß-Malerei gehört der primitiven Vergangenheit an. Grautöne, Schattierungen sind angesagt. Das hat Auswirkungen auch auf unser Werteempfinden und die sprachliche Form, in die wir es gießen. Wie das folgende Beispiel zeigt: Gutes zu tun, ist gut für das Gute und schlecht für das Schlechte. Denn nur Schlechtes ist gut für das Schlechte. So ist es doppelt gut, das Schlechte zu meiden und das Gute zu suchen. Aber nun behaupten einige Gute und...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 13.02.23
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Sprachglosse
Sagenhaftes

Dass jemand nichts zu sagen haben will, kenne ich nur vom Hörensagen. Die, die etwas sagen, haben es meistens nicht. Trotzdem darf bei uns jeder, der nichts zu sagen hat, etwas sagen, kann aber lediglich auf eine Zusage derer hoffen, die wirklich das Sagen haben. Das Wort „etwas“ bezeichnet also im Kontext mit „sagen“ etwas sehr Verschiedenes, je nachdem ob man nur irgendwas sagt oder ein Das-Sagen-Habender ist. Was jedoch die Das-Sagen-Habenden sagen, ist oft so vielsagend wie ihr sprachlos...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 09.02.23
  • 3
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Sprachglosse
Guten Tag oder Hallo? – Zur Hallomanie der Deutschen

Glosse von 2012 Schon bald wird es keinen „Guten Tag“ mehr geben. Das geht jedenfalls aus dem jüngsten Bericht des Deutschen Institutes für Grußarten ( DIGA ) hervor. Wünschten sich deutsche Grüßer noch 1988 überwiegend einen „Guten Tag“, rufen sie nun lauthals und mehrheitlich „Hallo!“ Auch ohne Einfluß von Betäubungsmitteln wird aber häufig noch der Doppelkonsonant lallend betont und nicht das klangvollere o, wie es für die Bedeutung „lauter Klang“ richtig wäre. Ansonsten könnte man es mit...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 20.01.23
  • 1
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