Bürger geben Unna ein historisches Gedächtnis - Stadtgeschichte jetzt erschienen

Stolz auf die Stadtgeschichte „von Bürgern für Bürger“: Dr. Peter Kracht, Gudrun Friese-Kracht, Prof. Dr. Christian Jänig, Helmut Eichhorst, Roland Flack, Klaus Basner und Klaus Thorwart.
  • Stolz auf die Stadtgeschichte „von Bürgern für Bürger“: Dr. Peter Kracht, Gudrun Friese-Kracht, Prof. Dr. Christian Jänig, Helmut Eichhorst, Roland Flack, Klaus Basner und Klaus Thorwart.
  • hochgeladen von Elke Böinghoff

Die Stadt Unna kann froh sein, dass sie engagierte Bürger hat, die sich auch vor wahren Mammutaufgaben nicht Bange machen lassen. Denn ansonsten stünde Unna immer noch ohne gedruckte Stadtgeschichte da.

Eigentlich ein Unding für eine Kulturstadt wie Unna, die sich ihrer historischen Vergangenheit als Hansestadt und Kurbad rühmt. Doch für die Erarbeitung einer kompletten Stadtgeschichte fehlten schlichtweg die Haushaltsmittel. Und so nahm ein Team engagierter und historisch interssierter Menschen vor rund vier Jahren die Aufgabe in Angriff, diese Geschichte zusammenzutragen.

Zunächst einmal galt es, die Frage der Finanzierung eines solchen Projektes zu klären. Und so begab man sich auf Sponsorensuche, zunächst bei den „üblichen Verdächtigen“ wie Sparkasse und Stadtwerke. Doch für die veranschlagten Kosten für das auf zwei Bände angelegte Werk von 500.000 Euro benötigte man sehr viel mehr Sponsoren. Und tatsächlich - dank viel Engagement und einem großen Schuss Hartnäckigkeit machten die Sponsorensucher aus den Reihen der Geschichtswerkstatt und des Forum Generationen genügend Gelder locker, so dass das Projekt tatsächlich starten konnte.

Das Autorenteam, federführend Klaus Basner gemeinsam mit Dr. Peter Kracht und dem inzwischen verstorbenen Klaus Seifert, machte sich an die Sichtung der Quellen. Und schnell war klar: „Band 2 kommt vor Band 1- und das liegt nicht daran, dass wir Historiker nicht zählen können!“, schmunzelt Klaus Basner.
Band 2 mit einer Darstellung der neueren Geschichte Unnas ab 1806 ließ sich schlichtweg leichter recherchieren. „Die Quellenlage ist gut und die Schrift in den Originalen ist leicht lesbar“, fasst Klaus Thorwart die Gründe knapp zusammen.

Herausgekommen ist ein Werk, dass nicht nur wissenschaftlich fundiert ist, sondern auch - trotz vieler Fußnoten - gut lesbar und verständlich ist. So ergänzen zahlreiche Bilder und Grafiken die Texte, die viele Zitate aus damaligen Zeitungen oder aus der jüngeren Geschichte von Zeitzeugen enthalten.

Kleine Geschichten und Anekdoten schaffen ein lebendiges Bild Unnas. So erfährt der Leser, dass sich die Wirren des Vormärzes vor allem in Krawallen und regelrechten Kämpfen um Holz für Osterfeuer äußerten und wann in Unna eine städtische Müllabfuhr eingerichtet wurde (1902). Auch dunkle Kapitel der Stadtgeschichte werden umfassend beleuchtet: „Es war schon erschreckend zu sehen, wie leicht der Nationalsozialismus in Unna Fuß fassen konnte“, so Basner.

„Unna - Historisches Porträt einer Stadt“ ist in einer Auflage von 1.500 Exemplaren erschienen und ist für 24,90 im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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