Der schwere Abschied von der Glühlampe

Umweltberaterin Karin Baumann
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Unna. Stufenweise trat die Glühlampe den Rückzug an: Am 1. September 2009 liefen die 100 Watt-Glühlampen aus, ein Jahr später folgten die Lampen ab 75 Watt und im vergangenen Jahr die ab 60 Watt. Seit dem 1. September 2012 dürfen Hersteller keine Glühbirnen für Haushaltsbeleuchtung mehr an den Handel ausliefern. Restbestände werden aber noch verkauft.

„Es ist nun komplizierter geworden, das richtige Leuchtmittel zu kaufen“, räumt die Unnaer Umweltberaterin Karin Baumann ein. Doch es lohnt sich, denn: „Mit dem Einsatz von Energiesparlampen lässt sich gutes Geld sparen – und die Umwelt schonen.“ Das ist für die Fachfrau auf jeden Fall ein guter Grund zum Wechseln.“
So bringt der Austausch einer 60 Watt Glühbirne gegen eine 11 Watt-Energiesparlampe gleiche Helligkeit, spart aber Stromkosten in Höhe von etwa 20 Euro pro Jahr.
„Hochwertige Energiesparlampen sowie Halogen- oder LED-Leuchten sind sparsamer als die ineffiziente Glühlampe“, weiß Frank Lohmann, Beleuchtungsfachmann der Stadtwerke Unna. Moderne Energiesparlampen und sogar LED-Lampen (LED: lichtemittierende Diode) stehen in einer Vielzahl von Licht- und Farbqualitäten zur Verfügung. „Durch den viel geringeren Stromverbrauch und die längere Lebensdauer hat sich der etwas höhere Anschaffungspreis nach einem Jahr bereits amortisiert“, sagt der Fachmann der Stadtwerke. Im Treffpunkt Energie im Rathaus Unna direkt neben dem Bürgeramt und im Kundenzentrum Heinrich-Hertz-Straße stehen Lampenkoffer. Hier können Verbraucher schnell die unterschiedlichen Leuchtmittel vergleichen. Lohmann empiehlt: „Suchen Sie in Ruhe die für Sie passende Sparlampe aus.“
Billig ist die neue Technik allerdings nicht: Zwischen 20 und 40 Euro kostet eine LED-Lampe im Schnitt. Bei vermeintlichen Schnäppchen um die fünf Euro empfiehlt die Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW Zurückhaltung: „Diese Varianten sind oft nicht hell genug, um mehr als eine 25-Watt Glühbirne zu ersetzen.“
Im Gegensatz zu Energiesparlampen erreichen LED-Lampen ihre volle Helligkeit sofort nach dem Einschalten. Sie eignen sich daher gut für den Einsatz in Fluren und Treppenhäusern. Auch die Kombination mit Bewegungsmeldern ist kein Problem. Weil niedrige Wattzahlen und hohe Lichtausbeute dafür sorgen, dass sich die Lampen kaum erwärmen, besteht im Unterschied zu Glühlampen kaum Verbrennungsgefahr.

Sparlampen müssen speziell entsorgt werden

Sollte eine Lampe bereits vor der angegeben Lebensdauer ausfallen oder zu wenig Licht abgeben, greift zunächst die Gewährleistung im Geschäft.
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren sind sparsam und deshalb ökologisch sinnvoll. Jedoch enthalten sie Quecksilber - in der Regel zwischen zwei und fünf Milligramm. Die Entsorgung über den Hausmüll ist daher verboten. An Sammelstellen können die Lampen kostenlos abgegeben werden. Gute Chancen, defekte Energiesparlampen und LED-Lampen entsorgen zu können, hat man inzwischen in Baumärkten, Elektrokaufhäusern sowie in vielen Drogeriemärkten. Die Stadtwerke Unna haben im Treffpunkt Energie im Rathaus Unna direkt neben dem Bürgeramt und im Kundenzentrum in der Heinrich-Hertz-Straße Sammelbehälter bereit gestellt.
Manche Händler nehmen gebrauchte Energiesparlampen allerdings nur auf Anfrage am Tresen an.
Vor Ort informiert die Umweltberatung der Verbraucherzentrale im Unnaer Rathaus über kostenlose Abgabemöglichkeiten (Tel. 02303/592505).

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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