Im Alter zentral wohnen - auch auf dem Land

Viele Bewohner, die über Jahrzehnte in den Dörfern gelebt haben, möchten dort auch im Alter wohnen bleiben. Doch wenn das eigene Haus zu groß und die Pflege des Gartens zu beschwerlich werden oder ein Pflegefall eintritt, bleibt oft nur der Umzug in ein Pflegeheim in der Stadt.

Das Projekt „Wohnen und Leben bei Meininghaus“ in Unna-Lünern soll eine Alternative dazu bieten. Zusammen mit dem Architekten Thomas Buhl, dem Bauträger und Projektentwickler Michael Burges und Vertretern des Pflegedienstes Busch will die Initiative „Wir in Lünern“ den verwaisten Gebäudekomplex des ehemaligen Gasthauses Meininghaus nebst Bäckerei neu gestalten und wiederbeleben.

Altersgerecht und komfortabel ausgestattet, wenn nötig in ambulanter Betreuung, als Mieter oder Käufer, aber stets in gewohnter Umgebung und Gesellschaft soll der neue Wohnkomplex jedem Dorfbewohner, der das will, die Möglichkeit bieten, auch im fortgeschrittenen Alter in seinem Lünern leben zu können. Eine kleine Pflegestation steht für Bewohner bereit, die rund um die Uhr betreut werden müssen. Auch die Einrichtung einer Arztpraxis, gewissermaßen als Ersatz für die zum Monatsende geschlossene Praxis von Dr. Eggers gleich nebenan, wäre denkbar.

„Wir haben eine große Chance, dem Ort einen echten Zugewinn geben zu können“, sagt Helmut Eichhorst, selbst Lünerner und ehemals Beigeordneter der Stadt Unna. Er ist zuversichtlich, dass die Initiative „Wir in Lünern“ mit dem Projekt einem echten Bedarf nachkommt. „Viele Bewohner unserer Dörfer, die dort über Jahrzehnte gelebt haben, möchten auch im Alter in der vertrauten Umgebung bleiben, wenn das eigene Haus zu groß und die Pflege des Gartens zu beschwerlich werden, oder ein Pflegefall eintritt. Es fehlt bisher aber in der Regel an entsprechenden Angeboten.“

Das Projekt kann nur dann realisiert werden, wenn sich in den nächsten Monaten so viele Käufer oder Mieter melden, dass für den Investor sein finanzielles Engagement kalkulierbar ist. „Das Projekt dürfte“, davon ist Helmut Eichhorst überzeugt, „nicht nur für Selbstnutzer, sondern auch für Investoren interessant sein, die eine Wohnung für einen eventuellen späteren Eigenbedarf oder auch nur als Kapitalanlage erwerben.“
Details zum Zuschnitt oder zur individuellen Gestaltung einzelner Wohnungen können jetzt noch mit den Ausführenden abgesprochen und berücksichtigt werden.

Das Projekt wird am Mittwoch, 4. Juni, um 19 Uhr im Ludwig Polscher Haus in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgern vorgestellt.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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