Wenn der Bürgermeister klingelt

Über tatkräftige Unterstützung freute sich der FSJler Marco Kögler vom DRK-Kreisverband auf seiner Essen-auf-Rädern-Tour am vergangenen Donnerstag. In der Ludwig-Richter-Straße servierte Bürgermeister Werner Kolter gemeinsam mit dem jungen Mann höchstpersönlich die à la carte-Gerichte für die Seniorinnen.

Käthe Adolfs staunte nicht schlecht, als sie ihre Haustür öffnete, um ihr Mittagessen in Empfang zu nehmen: Freundlich lächelnd hielt ihr Bürgermeister Werner Kolter die Wärmebox mit dem frischen à la carte-Menü entgegen. „Das glaube ich nicht. So eine tolle Überraschung“, so die 88-Jährige über den unerwarteten Besuch, der sich nach der Essensübergabe auch noch die Zeit für einen Plausch nahm.

Denn ein paar freundliche Worte muss ein Fahrer des DRK immer übrig haben, das hatte Marco Kögler dem Bürgermeister bereits verraten. Seit August absolviert der 20-jährige Kögler sein Freiwilliges Soziales Jahr beim DRK-Kreisverband und fährt regelmäßig Essen für die Senioren in Kamen, Bönen, Holzwickede und Unna aus. Der junge Mann ist einer von rund 500 FSJlern, die sich in diesem Jahr für den freiwilligen Dienst entschieden haben. Vier von ihnen sind unmittelbar für den DRK-Kreisverband Unna tätig und beliefern abwechselnd die vielen Haushalte im Kreisgebiet, die den à la carte-Service des DRK täglich in Anspruch nehmen. Käthe Adolfs und ihre Nachbarin Christel Jaschinski bekommen seit gut vier Jahren das Mittagessen geliefert und sind mehr als zufrieden. „Für mich bedeutet der à la carte-Service, dass ich trotz meiner Gehbehinderung noch ein großes Stück Selbständigkeit in meiner eigenen Wohnung besitze – und jeden Tag frisches Essen auf den Tisch bekomme“, so Adolfs.
Dass der Bürgermeister das Mittagessen an diesem Tag persönlich vorbeibringt, ist daneben ein ganz besonderes Highlight für die beiden Unnaer Seniorinnen. Auch Werner Kolter freut sich über soviel Bürgernähe und unterstützt den motivierten FSJler gern bei seiner Arbeit: „Für viele Menschen ist der Kontakt zum Menüdienst des DRK gleichzeitig auch ein wichtiger sozialer Kontakt“, sagt er. „Der demografische Wandel ist nach wie vor ein großes gesellschaftliches Thema. Ich finde es großartig, dass Angebote wie der à la carte-Service darauf reagieren, indem sie sich Zeit für die Menschen nehmen und die persönliche Betreuung stets groß schreiben. Vor allem das Engagement der jungen FSJler hat mich positiv überrascht und sehr beeindruckt.“

Autor:

Sarah Wiggermann aus Unna

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