Streik in Velberter Gießerei

Mit hoher Beteiligung kamen die Metallarbeiter des Unternehmens Wissler& Rademacher dem Aufruf der IG Metall Velbert nach und legten ihre Arbeit zeitweise nieder.

„Der überwiegende Teil der Produktion ist hier versammelt“, so Gewerkschaftssekretär Hakan Civelek. „Seit vielen Monaten versuchen wir, im Namen unserer Mitglieder, mit der Geschäftsleitung über den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages Verhandlungen zu führen. Ohne Erfolg.“ Das Unternehmen Wissler&Rademacher sei bisher nicht tarifgebunden und liege im durchschnittlichen Lohngefüge rund 30 Prozent unter dem Flächentarifvertrag, so der Sekretär. Daher habe man sich nach mehreren Gesprächsaufforderungen entschlossen, diesen Schritt zu gehen und zu einem Warnstreik aufgerufen.
„Privat hat hier diesbezüglich jeder die gleiche Meinung. Ich bin zehn Jahre als Festangestellter bei dem Unternehmen. Seitdem und schon länger gab es null Komma null Prozent Lohnerhöhung“, so Maschineneinrichter Manfred Kick.
Seitens des Unternehmens habe man am Donnerstag Leiharbeitnehmer mobilisiert, um die Produktion zu übernehmen. Unter einem permanenten Trillerpfeifenkonzert und Buh-Rufen wurde daher auch der Chef der Leiharbeitsfirma empfangen, als dieser versuchte, streikende Leiharbeitnehmer zur Weiterarbeit aufzufordern.
In erster Linie fordern die Metaller den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages, in dem alle Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie NRW kollektivrechtlich gelten. Darüber hinaus fordern die Arbeiter eine Entgelterhöhung von 4,3 Prozent und eine stufenweise Annäherung an die Entgelttabelle des Flächentarifvertrages.
Seitens der Geschäftsführung des Unternehmens war trotz mehrfacher Nachfrage des Stadtanzeigers kein Vertreter für eine Stellungnahme erreichbar.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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