Senioren halten sich an der Konsole fit

Golf, Tennis und Bowling im Krankenhaus? All das ist im St.-Elisabeth-Krankenhaus in Neviges möglich, zumindest virtuell.
„Die Wii-Konsole schafft ganz neue Erlebnisse in der Therapie. Vor allem aber macht es den Patienten Spaß, und es wird herzhaft gelacht, wenn mal was schief geht“, berichtet Irmgard von Blumental, Leiterin der Ergotherapie im Elisabeth-Krankenhaus.
Für die Patienten des Elisabeth-Krankenhauses steht jetzt eine Wii-Spielekonsole zur Verfügung, mit der sie unterschiedliche Sportarten, sogar im Sitzen durchführen können. Vor allem in der Ergotherapie ist die neue Wii mit offenen Armen aufgenommen worden. „Unsere Aufgabe ist es, den Patienten zu neuer Selbständigkeit zu verhelfen. Ziel ist es auch, die geistigen und körperlichen Funktionen zu verbessern. Dabei ist die neue Spielekonsole eine große Hilfe“, so Irmgard von Blumental.
In einer Studie der Uniklinik Erlangen wurde nachgewiesen, dass das Spielen einen positiven Effekt auf die kognitiven und feinmotorischen Fähigkeiten der Senioren hat und sie dabei spielerisch ihre Fertigkeiten wieder entdecken. Das Gerät wird nicht nur mit den Fingern gesteuert, sondern beansprucht den ganzen Körper. So hält der Spieler beispielsweise einen imaginären Tennisschläger in der Hand und bewegt den ganzen Arm, als wolle er tatsächlich einen Ball treffen. Zusätzlich wurde noch ein sogenanntes Balance-Board angeschafft. Hierbei stehen die Spieler auf einer Plattform, auf der Gleichgewichtsübungen gemacht werden können. Den Patienten macht die Aktivität vor der Konsole Spaß und als positiven Nebeneffekt machen sie sogar ergotherapeutische Fortschritte.