Stadtwerke Heiligenhaus feiern 100-Jähriges

2Bilder

100 Jahre Gas- und Wasserversorgung in Heiligenhaus - Grund genug für Bürgermeister Dr. Jan Heinisch und Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke, einen Blick zurück zu werfen, aber auch die Zukunft nicht aus dem Auge zu verlieren.
„Wir fördern unser Wasser selber und das seit 100 Jahren.“ Gefeiert werden soll nicht monumental, so Bürgermeister Heinisch, sondern ganz bodenständig mit den Bürgern. Auf dem Heiligenhauser Stadtfest von Donnerstag, 7. Juni, bis Sonntag, 10. Juni, werden die Stadtwerke daher mit vielen Aktionen rund um das Thema Wasser vertreten sein. Darüber hinaus werden sich die Stadtwerke mit Spenden und Projekten am öffentlichen Leben der Stadt beteiligen.
„100 Jahre Stadtwerke Heiligenhaus bedeutet gleichzeitig 100-prozentige Zugehörigkeit zur Stadt Heiligenhaus“, so Dr. Jan Heinisch, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke. „Es wurden nie Anteile verkauft und die Wasserversorgung hat sich inzwischen zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt.“
Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten sei Wasser in trinkbarer Qualität heute ein ständig verfügbares Gut, rund um die Uhr, in allen gewünschten Mengen, so Heinisch, „ein Stück Normalität“.
Heiligenhaus ist in Sachen Wasserversorgung seit dem Bau des ersten Wasserwerkes im Vogelsangbachtal im Jahr 1912 Selbstversorger. „Und das bei konstant bester Trinkwasserqualität“, so Michael Scheidtmann. „Durch die besondere Bodenbeschaffenheit hier in Heiligenhaus kommt das Wasser ganz ohne Aufbereitung aus. Kalksandstein, Schiefer und Aktivkohle sorgen auf ganz natürliche Weise für Reinheit.“ Damals wurde durch Grundwassergewinnung aus einem Brunnen von zwölf Metern Tiefe eine Förderleistung von 90 Kubikmetern pro Stunde erreicht. Das Rohrnetz hatte damals eine Länge von rund acht Kilometern.
Im Laufe der Jahre stieg der Mehrbedarf an Wasser enorm. Die Stadt Heiligenhaus entsprach diesem Mehrbedarf in den darauffolgenden Jahren sukzessive mit dem Bau weiterer drei Wasserwerke. Heute existieren noch Wasserwerk III (Ruhrstraße) und Wasserwerk IV (Kettwiger Straße). Die dort in den Jahren 1958 und 1959 durchgeführten Tiefbohrungen verliefen erfolgreich und zeigten, dass die nördlich des Stadtkerns gelegenen mächtigen Kalkbänke reichlich Wasser führen. Die aktuelle Förderleistung der Wasserwerke beträgt inzwischen 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
„Mit dieser außergewöhnlichen Versorgungssituation besitzt Heiligenhaus eine Monopolstellung in der Region, auf die wir mit Recht stolz sein können“, so Bürgermeister Heinisch.
Ebenfalls auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken kann die Heiligenhauser Gasversorgung. „Im Paradies“ im Wasserwerk I wurde im Jahr 1912 die erste Gasregler- und Messanlage fertiggestellt, die noch heute in Betrieb ist. „Seitdem haben die Stadtwerke noch zwei weitere Gasübernahmestationen (Isenbügel und Unterilp) und drei Gasreglerstationen gebaut.
„Neben diesen wichtigen Versorgungsmaßnahmen eröffneten die Stadtwerke 1965 das Heljensbad, erst als reines Freibad, ab 1974 dann mit Hallenbad“, so Michael Scheidtmann. „Nach umfassenden Renovierungsmaßnahmen steht das Bad den Heiligenhauser Bürgern nun wieder zur Verfügung.“ Eine Veränderung soll es in naher Zukunft auch geben: In den nächsten Wochen wird sich Heiligenhaus mit den Stadtwerken von Wülfrath und Erkrath zusammenschließen und Stromanbieter werden.

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.