Erneuerungsprozess in Neviges nimmt Fahrt auf
Viele Projekte für den Velberter Stadtteil in konkreter Planung

Nicht nur rund um das unter Denkmalschutz stehende Schloss Hardenberg in Neviges soll sich in den nächsten Jahren etwas verändern, auch für weitere markante Bereiche des Velberter Stadtteils stehen Neuerungen an. Die Straßen der Altstadt, der Dom-Parkplatz und die Fassaden im Innenstadtbereich sollen eine Aufwertung erfahren. Was genau geplant ist und wann es zur Umsetzung kommt, erläuterte Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links) nun gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, Heike Möller, und mit dem zuständigen Beigeordneten Jörg Ostermann.
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Mit Fördergeldern von Bund und Land in Höhe von 16 Millionen Euro möchte die Stadt Velbert im Stadtteil Neviges viele umfangreiche Maßnahmen umsetzen.

Dies sei dringend nötig, wissen Bürgermeister Dirk Lukrafka, Heike Möller, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und der Beigeordnete Jörg Ostermann, wie sie nun erklärten. "Dennoch ist hierbei noch ein wenig Geduld gefragt", informiert Heike Möller. Grund seien Fristen, das Einreichen von Förderanträgen, europaweite Ausschreibungen, das Abwarten der Förderbescheide und ebenso die Phasen der Entwicklungen von Ideen, die zum Teil unter Beteiligung der Bürgerschaft vonstatten gehen sollen.

Hinter den Kulissen

Dennoch möchten die Verantwortlichen darüber informieren, dass der Erneuerungsprozess Fahrt aufgenommen hat. "Dass immer wieder nachgefragt wird, kann ich verstehen", so Lukrafka. "Denn dass hinter den Kulissen zurzeit viele Projekte erarbeitet werden, ist im Ortsbild nicht direkt ablesbar." Doch mit ihrer Verkündigung rund um das Stadterneuerungsprogramm habe Ministerin Ina Scharrenbach im März klar signalisiert, dass es Unterstützung für die Erneuerung des Ortszentrum von Neviges gibt. "Mit dem Programm wurde die Bewilligung von ersten Fördermitteln in diesem Jahr angekündigt", erläutert die Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung. "Da Bund und Land nur Gesamtmaßnahmen fördern, rechnen wir damit, dass alle Projekte aus unserem Handlungskonzept finanziell unterstützt werden."

Welche Projekte dies im Einzelnen sind, erläuterten Dirk Lukrafka, Heike Möller und Jörg Ostermann auch sogleich: "Mit dem Altstadt-Management geht es aktuell schon konkret los." Eine Ausschreibung laufe bereits. Ziel ist es, dass sich das Altstadt-Management, das im November seine Arbeit aufnehmen soll, um erste Maßnahmen kümmere, mit Bürgern und Akteuren der Nevigeser Innenstadt in den Austausch trete, sich mit den Leerständen befasse, Lösungen entwickele und vieles mehr. "Ähnlich wie man es schon aus Velbert-Mitte kennt", so Möller. Ebenso verhält es sich mit dem Fassadenprogramm. "Auch das wird in Velbert-Mitte bereits seit einigen Jahren erfolgreich umgesetzt. Neviges soll nun nachziehen."

Umgestaltung der Straßen

Eines der großen Projekte im Stadtumbau ist die Umgestaltung der Altstadtstraßen. "Wer darf wo fahren, laufen oder sitzen? Und wie muss die Gestaltung beziehungsweise Pflasterung der Straßen dafür sein?", nennt Jörg Ostermann Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor es zur Umsetzung kommt. Die Attraktivität eines Ortskerns würde wesentlich über die Funktion und Gestaltung der öffentlichen Räume definiert. "Daher wird ein ganz besonderes Augenmerk darauf gelegt, diese sehr qualitätsvoll zu entwickeln, ohne dabei die Funktionalität aus den Augen zu verlieren." Ziel ist es, bis September 2021 einen Förderantrag zu stellen.

Zuschuss zur Ladenmiete

Dass die Wirtschaftsförderung der Stadt Velbert ein Zuschuss-Konzept zur Reaktivierung von Leerständen entwickelt hat, wurde bereits verkündet und hat inzwischen Anklang gefunden, informiert der Beigeordnete Jörg Ostermann. "Neuen Mietern von aktuell leer stehenden Lokalen in Neviges wird dabei ein ordentlicher Zuschuss zur Anmietung von 50 Prozent in den ersten zwölf Monaten gewährt."
Heike Möller, wies zudem darauf hin, dass derzeit Mitarbeiter des Fachbereichs Stadtentwicklung gemeinsam mit den Technischen Betrieben Velbert (TBV) den Antrag für den „Grünen Pfad“ vorbereiten. "Diesen Pfad gibt es schon. Er führt vom Schlossgelände entlang der Alten Burg über den Reiger Weg in die Altstadt." Nun soll er um Natur-Erlebnis-Elemente für die ganze Familie ergänzt werden. Weiterhin ist und bleibt der Klimaschutz ein wichtiges Thema. So werden Fassaden-Begrünungen, mehr Bäume und generell mehr Grün in Neviges bei allen Projekten eine Rolle spielen.

Die Entwicklung des Schlosses Hardenberg zu einem Erlebniszentrum nimmt  konkrete Züge an.
  • Die Entwicklung des Schlosses Hardenberg zu einem Erlebniszentrum nimmt konkrete Züge an.
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Das unter Denkmalschutz stehende Schloss Hardenberg mit seiner Vorburg, dem Innenhof, dem Spielplatz davor und den idyllischen Grünflächen sowie mit dem Teich soll auch eine Veränderung erfahren. Unter anderem ist angedacht, eine Gastronomie im Mühlengebäude unterzubringen. "Eine tolle Location, wie ich finde", sagt Lukrafka. Im Mai wurde der Förderantrag gestellt. Die Entwicklung des Schlosses zu einem Erlebniszentrum nimmt somit konkrete Züge an. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut, dass die gut laufenden Abstimmungen mit dem Fördergeber dazu führen, dass voraussichtlich in Kürze die Mittel faktisch bereitgestellt werden. „Wir warten täglich auf den Bescheid." Jörg Ostermann fügt hinzu, dass parallel dazu der Fachbereich Immobilienservice derzeit auf der Suche nach einem Architekturbüro sei, das die Umsetzungsmaßnahme ab dem nächsten Jahr im Detail planen und steuern wird. Zudem ist man im Austausch mit der Denkmalbehörde und es werden baufachliche Gutachten beauftragt, um auch die Detailfragen zu Statik oder Holzsanierung beantworten zu können. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass im Jahr 2021 die ersten Bau-Tätigkeiten auf dem Schloss-Gelände starten", sagt Heike Möller.

Und weiter: Bereits im Herbst dieses Jahres wird ein landschaftsarchitektonischer Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Außenanlagen ausgelobt. Die Auswahl des besten Entwurfs ist für März 2021 geplant, sodass die TBV anschließend die Ausführungsplanung für den Domparkplatz erstellen und diesen dann neu gestalten können. Die bisherigen Planungen wurden zugunsten einer Einbindung in ein Gesamtkonzept, dass auch den denkmalpflegerischen Ansprüchen genügt, zunächst zurückgestellt.

Nicht nur rund um das unter Denkmalschutz stehende Schloss Hardenberg in Neviges soll sich in den nächsten Jahren etwas verändern, auch für weitere markante Bereiche des Velberter Stadtteils stehen Neuerungen an. Die Straßen der Altstadt, der Dom-Parkplatz und die Fassaden im Innenstadtbereich sollen eine Aufwertung erfahren. Was genau geplant ist und wann es zur Umsetzung kommt, erläuterte Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links) nun gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, Heike Möller, und mit dem zuständigen Beigeordneten Jörg Ostermann.
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Autor:

Maren Menke aus Velbert

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