Tierpark Weeze: Kastanienallee wird abgesägt!

Eine Müttergruppe mit kleinen Kindern hat es sich im Weezer Tierpark gemütlich gemacht. Es ist dort auch einfach schön, im Schatten der Kastanienallee die heimischen Tierarten von Schaf bis Ziege zu beobachten. Doch damit ist vorerst Schluss, denn die alten Kastanienbäume müssen gefällt werden.

Das seit Jahren von der Gemeinde Weeze zum Thema Baum beauftragte Sachverständigenbüro Dr. Kutscheidt aus Krefeld hatte schlechte Nachrichten: Ein Bakterium hat die Allee befallen. Gegen Pseudonomas syringae ist, so der „Baumkontrolleur“ Christof Kappert, vom Planungsbüro Seeling/Kappert in Weeze, ist kein Kraut gewachsen, eine Therapie fällt flach: „Auch Menschen kennen das Bakterium, doch hier hilft ein Antibiotikum. Bei Bäumen gibt es ein solches Mittel nicht.“ Die Baumfäll-Maßnahme sei alternativlos.

Für alle Beteiligten war es ein Schock

Für Bürgermeister Ulrich Francken, Bernhard Koppers vom Bauamt und Friedrich Graf zu Eulenburg und Hertefeld, auf dessen Grund (an die Gemeinde Weeze verpachtet) die Bäume stehen, ein Schock. „Es gibt nichts anderes zu entscheiden. Wenn nur ein Ast auf den Kopf eines Kindes fällt, haben wir ein Riesenproblem“, schildert Ulrich Francken die Situation.
52 Kastanien werden der Säge beziehungsweise dem Schredder zum Opfer fallen. Die Bäume werden sofort weggeschafft und verbrannt. Eine weitere Verwendung ist ausgeschlossen, da sich das Bakterium in diesem Falle weiter verbreiten könnte.Dazu muss ab Dienstag, 25. März, der Tierpark für eine Woche geschlossen. „Das eine traurige Entwicklung, die uns in dieser Zeit besonders hart trifft“, so der Bürgermeister.

Neue Baumsorte muss einiges abkönnen

Neben der Allee im Tierpark ist auch die Baumreihe im Schlosspark betroffen.
Nach der Fällaktion soll noch in der kommenden Pflanzperiode neu gepflanzt werden. Welche Baumart bald wieder eine prächtige Allee für die rund 10.000 Besucher, die jährlich hier flanieren, bildet, steht noch nicht fest. Das hängt davon ab, welche Art die Bedingungen (Bodendichte, Grundwasserspiegel und Klimaveränderung verträgt.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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