Mit einer Prise Freundschaft - Wittener hat Biografie über Arved Fuchs geschrieben - Freitag ist der Abenteurer im Saalbau

24. Februar 2017
19:30 Uhr
Saalbau, 58452 Witten
Bernhard-Michael Domberg | Foto: Barbara Zabka

Mit viel Herzblut, einer gehörigen Portion Bewunderung und einer großen Prise Freundschaft hat Bernhard-Michael Domberg sein aktuelles Buch geschrieben. Es ist eine "autorisierte" Biografie des bekannten Abenteueres und Polar-Experten Arved Fuchs.

Witten. Domberg und Fuchs leben in Bad Bramstedt, einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Auf einem Pressetermin haben sich die beiden eher zufällig kennengelernt.
Mehr als zweieinhalb Jahre hat Domberg intensiv daran gearbeitet und unzählige Gespräche mit Arveds Weggefährten geführt. Das Buch liest sich beinahe wie ein Abenteuer-Roman. Bei so viel Expeditionsgeist eigentlich auch kein Wunder. Mit akribischer Beobachtungsgabe hat Domberg stets genau hingesehen und zugehört. Mit seiner "flotten Schreibe" hat er eine Biografie in spannennden Lesestoff verwandelt, wo auf jeder Seite eine neue Überraschung zu warten scheint. Sein besonderes Stilmittel - das Buch ist im Präsens geschrieben. Dadurch wird der Leser hautnah involviert.

"Eigentlich habe ich erst im Ruhestand mit dem Schreiben begonnen", erzählt Bernhard-Michael Domberg im Gespräch. Er ist Ex-Wittener und gehört zur großen "Eisenbahnerfamilie" der Ruhrstadt. Geboren im Mecklemburger Land "machte" die Familie in den Fünfziger Jahren über die "Zonengrenze" und kam nach Witten, da das Weichenwerk einer der größten Arbeitgeber der Stadt war.

Aufgewachsen am Kreutzstück in Bommern, begann der junge Domberg im Jahr 1961 seine Ausbildung zum Jungwerker bei der Deutschen Bundesbahn. "Dass ich mal Eisenbahner werden solllte, war damals Familientradition", schmunzelt Domberg im Gespräch. "Als Kind habe ich oft meinen Opa aufs Stellwerk begleitet."
Der Fahrkartenschalter im Hauptbahnhof und die Güterabfertigung Witten Ost waren seine Arbeitsplätze. Der Bahnhof Ost ist schon längst Geschichte. Und an der Stelle des ehemaligen Schalters kann man jetzt Brötchen und Kuchen kaufen. Ein bisschen wehmütig ums Herz wird es dem pensionierten Eisenbahner schon.

"Wir mussten damals dicke Kursbücher wälzen, um Zugverbindungen herauszusuchen", erinnert er sich. "Heute erledigt man das per Mausklick." Wieviele Fahrkarten er auf die kleinen braunen Kartons gedruckt hat, weiß er nicht mehr. Am Eingang des Muttentals hatten die Dombergs damals einen Schrebergarten. "Das Muttental ist heute ein richtiges Kleinod geworden", staunt Bernhard Domberg. "Da geht mir als Eisenbahner so richtig das Herz auf. Bei Uli Hake habe ich damals übrigens das Metier des Stadtführers erlernt, um das schmale Eisenbahner-Gehalt ein wenig aufzubessern."

Ansonsten habe sich die Stadt durchweg positiv verändert. Das Shopping-Center gegenüber vom Hauptbahnhof und auch, dass die Straßenbahn in der Fußgängerzone geblieben ist - findet der Ex Wittener gut. Kopfzerbrechen bereiten ihm allerdings die vielen leeren Geschäfte. Im Jahre 1989 hat Domberg seine Heimatstadt verlassen. Mitte der Neunziger wurde er schließlich Chef des "Schienenpersonennahverkehrs" der DB in Mecklemburg- Vorpommern. Seit 1996 lebt er mit seiner Familie in Bad Bramstedt.

Am kommenden Freitag, 24. Februar, besucht Bernhard-Michael Domberg gemeinsam mit Arved Fuchs die Ruhrstadt. Beim großen Multivisions-Abend ab 19.30 Uhr im Saalbau will er persönlich anwesend sein. Dort wird dann auch die 420 Seiten starke Biografie verkauft. Von beiden Protagonisten übrigens handsigniert.

Text und Foto von Barbara Zabka

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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