Sex und Gewalt gegen die Norm - Mozarts "Don Giovanni" feiert seine Dortmund Premiere

Musiktheater in moderner Abendgarderobe, dem Orchester in der Unterbühne, einem Steg von der Bühne weg und einem Lynchmob am Ende des Inszenierung: Die Dortmunder "Don Giovanni"-Interpretierung setzt frische Akzente in Mozarts Hitoper. | Foto: Thomas M. Jauk
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  • Musiktheater in moderner Abendgarderobe, dem Orchester in der Unterbühne, einem Steg von der Bühne weg und einem Lynchmob am Ende des Inszenierung: Die Dortmunder "Don Giovanni"-Interpretierung setzt frische Akzente in Mozarts Hitoper.
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Die weltbekannte Oper „Don Giovanni“ von Mozart feierte am 8. März unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz und mit Gerardo Garciacano in der Titelpartie Premiere im Opernhaus.

Don Giovanni weckt in seiner Umgebung das, was man lieber unter der Decke hält und nicht offen zu zeigen wagt: Sexuelle Gier, die Faszination des Verbotenen und rasende Triebhaftigkeit.
In Jens-Daniel Herzogs Regiekonzept sind deswegen alle Figuren von Don Giovanni gefesselt. Am Ende muss Don Giovanni sterben, weil er das Bild, das die anderen von sich selbst haben, in Gefahr bringt.
Aber mit seiner Ermordung töten Donna Anna, Donna Elvira, Don Ottavio und Zerlina auch den Teil von sich, dessen Existenz sie sich ungern eingestehen: die eigene dunkle Seite ihrer Persönlichkeit.
Regisseur Herzogs Regieziel ist es, den Reichtum zu entdecken, der in den Figuren liegt. „Es geht nicht um eine opulente Bühne, sondern um die Opulenz der Charaktere“, so Herzog.
Die Sänger werden ganz nah und unmittelbar am Publikum agieren. Dafür wird der Orchestergraben überbaut und ein Steg bis weit in den Zuschauerraum gelegt, auf dem sich die Sänger bewegen können. Das Orchester befindet sich auf der Bühne.
Nach „Così fan tutte“ und „Figaros Hochzeit“ steht nun auch Mozarts dritte Da Ponte-Oper mit Aufführungen am 13., 22 und 27. März auf dem Dortmunder Spielplan.
Weitere Info und mehr Aufführungstermine unter http://www.theaterdo.de/detail/event/don-giovanni/.

Musiktheater in moderner Abendgarderobe, dem Orchester in der Unterbühne, einem Steg von der Bühne weg und einem Lynchmob am Ende des Inszenierung: Die Dortmunder "Don Giovanni"-Interpretierung setzt frische Akzente in Mozarts Hitoper. | Foto: Thomas M. Jauk
Weit weg von der Anständigkeit, mit Verführung und Gewalt gegen die Spießgkeit und für den Moment: Mozarts „Don Giovanni“. | Foto: Thomas M. Jauk
Autor:

Steffen Korthals aus Kamen

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