Sommerfloß nach Carl: Nach Ankunft in Altenessen steigen ein Fest der Begegnung und Konzerte

Mit Flüchtlings-Flößen ist Heinz Ratz unterwegs von Nürnberg nach Berlin. Fotos: Veranstalter
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„Flüchtlinge willkommen heißen“ lautet der Titel zu dem am Mittwoch, 13. August, in die Zeche Carl eingeladen wird: Anlass ist die Ankunft des „Sommerfloßes“ mit Flüchtlingsfamilien in Altenessen. Das Projekt mit Liedermacher Heinz Ratz und der Band „Strom und Wasser“ befindet sich derzeit auf dem Weg von Nürnberg nach Berlin.

Mit seiner Aktion will Heinz Ratz auf das schwere Schicksal von Flucht, Verfolgung und Vertreibung aufmerksam machen. Essen ist die 22. Etappe auf diesem Weg, der über Kanäle und Flüsse bis in die Bundeshauptstadt führt. Nach der Ankunft um 15 Uhr am Anleger Zweigertbrücke des Rhein-Herne-Kanals werden die Gäste durch Sozialdezernent Peter Renzel begrüßt. Anschließend findet ein bunter Zug in den Festsaal der nahegelegenen Zeche Carl an der Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 statt.

Fest der Begegnung

Dort gibt es dann von 16 bis 20 Uhr ein buntes Fest der Begegnung für Kinder und Erwachsene mit vielen Informationen, Berichten in Wort und Bild und Gesprächen. Ein reger Austausch über Erfahrungen von Flucht und Vertreibung findet mit den Gästen und den Flüchtlingen, die jetzt in Essen leben, ihren Betreuern von Diakonie und Caritas und den ehrenamtlich Engagierten statt. Die Übersetzung erfolgt durch Sprachmittler des Kommunalen Integrationszentrums Essen. Auf dem Außengelände von Carl versprechen das Spielmobil der Jugendhilfe Essen, Stockbrot am offenen Feuer backen mit der KiTA Windvogel und das Projekt „Kunst schafft Stadt“ auch kleinen Besuchern Abwechslung.

Konzert in der Kaue

Ab 20 Uhr mündet die Veranstaltung in zwei Konzerte: In der Kaue präsentieren Heinz Ratz und die Band Strom und Wasser zunächst eine Mischung aus Unterhaltung, Weltmusik, Raggae, Tango und Rock. Anschließend spielen der Weltklasse-Gitarrist Rafael Cortés und weitere Instrumentalisten Flamenco vom Feinsten. Die Teilnahme am Begegnungsfest ist kostenlos, der Eintritt zum Konzert beläuft sich auf 20 Euro, ermäßigt 10 Euro – der Reinerlös kommt je zur Hälfte der Weiterreise der Flüchtlinge nach Berlin und der Arbeit von ProAsyl/Flüchtlingsrat Essen zugute.

Cortés auf Carl

Die Ausgezeichnet mit dem spanischen Ehrentitel „Bombasto“ ist Cortés eine feste Größe in der internationalen Flamencoszene. Sein erster professioneller Gitarrenlehrer beschloss, den Unterricht zu beenden, als sein Schüler 14 Jahre alt war. Die Begründung: „Es gibt nichts mehr, was ich dir noch beibringen kann.“ Im Laufe der Jahre perfektionierte Rafael Cortés Technik und persönlichen Stil. Bei seiner musikalischen Entwicklung flossen immer wieder moderne und klassische Elemente ein, genauso wie Momente aus Latin und Jazz. Sein Solo-Premierenkonzert bestritt Cortés damals noch in der Zeche Carl, inzwischen tourt der Ausnahme-Gitarrist durch ganz Europa.

Rückfragen beantwortet Willi Overbeck, Beauftragter für Kultur und Integration des Kirchenkreises Essen, unter Telefon 32 93 26. Zusätzliche Infos findet man auf fluchtschiff.de oder zechecarl.de.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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