Die zweite Parkebene muss her

Kreatives Parken am Strandbad Löwental. 
Foto: Henschke
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Das Problem mit dem Verkehr wächst dem Werdener Löwental über den Kopf

Die Diskussion mit der Bezirksvertretung IX in den Domstuben über die Zukunft des Löwental schnitt natürlich auch die katastrophale Verkehrssituation an.

Es sind Momentaufnahmen. Gutes Wetter lockt ins alte Strandbad, die Grillsaison ist eröffnet. Unzählige Autos, meist auswärtige Kennzeichen, suchen verzweifelt einen Parkplatz in der Nähe. Hier an der Ruhr gibt es aber gar keinen Parkplatz, sondern nur einen Verladeplatz der Ruhrgenossenschaft. Wenn jedoch nirgends ein Stellplatz zu finden ist, werden Verbote schlicht und einfach ignoriert. So ist schnellstens sogar die Wiese zugeparkt.

Flammendes Plädoyer

Oder nach Beendigung des grandiosen Fußballturniers der Grundschulen in der Halle: Alle Fans brechen gleichzeitig auf, im Löwental geht gar nix mehr. Der Rückstau an der unmöglichen Ampel sorgt dafür, dass man für die hundert Meter Straße eine geschlagene halbe Stunde benötigt. Auch Ilka Mees vom Jugendamt betonte in ihrem flammenden Plädoyer für eine Kita im Löwental, dass die modernen Eltern von heute deutlich ökologischer dächten und sicherlich ihre Kleinen zu Fuß oder mit dem Rad brächten. Das stand sie aber gerade in Bezug auf die U3 Betreuung mit ihrer Meinung ziemlich alleine da: „Das wird eine Taxi-Kita und zieht weiteren Individualverkehr in die Sackgasse im Löwental.“ Da der Mensch nämlich ziemlich offensichtlich höchst bequem ist, möchte er so nah wie möglich ans Ziel heranfahren. Da kann Bezirksbürgermeister Michael Bonmann noch so sehr den Kopf schütteln und ein Umdenken fordern. Unsere Gesellschaft ist weiterhin aufs Auto fixiert. Im Jahr 1983 war das sicherlich auch nicht anders. Aber die Autos waren noch kleiner, es gab auch weniger davon. Doch bereits damals wurde im Bebauungsplan schon formuliert: „Unterhalb der aufgeständerten Ruhrtalstraße sind zwei Parkebenen geplant. Die obere Ebene ist ohne Rampe direkt von der Straße Im Löwental erreichbar. Die beiden Parkebenen besitzen zusammen ca. 207 Stellplätze.“ Der Bedarf sei erforderlich bei größeren Veranstaltungen der Sporteinrichtungen, fürs „park and ride“ sowie für an der Ruhr Erholung Suchende.

Sportpark platzt aus allen Nähten

Was den Boss des ansässigen SC Werden-Heidhausen auf den Plan rief. Hans-Jürgen Koch steht dem drittgrößten Fußballverein Essens vor und machte deutlich: „Der Sportpark Löwental platzt aus allen Nähten. Rund 800 Kinder und Jugendliche kommen jede Woche zum Handball, Fußball, Leichtathletik oder Volleyball ins Löwental. Wir benötigen zusätzliche Stellplätze.“ Die Bezirksvertretung möchte helfen. Einige Initiativen könnten zumindest eine leichte Verbesserung bringen. Doch es wäre wohl nicht mehr als der berühmte Tropfen auf heißem Stein. Michael Bonmann zählt auf: „Neben der Sporthalle könnten 20 zusätzliche Parkplätze geschaffen werden. Auch denkt die BV über eine Parkscheibenregelung nach, um besonders das leider verbreitete Dauerparken über das gesamte Wochenende zu unterbinden.“ Hier sind die ansässigen Gewerbe gemeint, auch der Sozialdienst. Doch nur die große Lösung brächte dauerhafte Entlastung, weiß der Bezirksbürgermeister: „Diese schon vor 35 Jahren geplante zweite Parkebene muss nun endlich eingefordert werden.“

Kreatives Parken am Strandbad Löwental. 
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Wieso fallen hier acht Parkplätze weg? Wird etwa die Ruine des Kanu-Vereinsheims endlich abgerissen? 
Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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